Deutschland arbeitet an der Befüllung von Gastanks

Deutschland bemüht sich, seine Gastanks vor dem Winter zu füllen, um die Häuser warm zu halten und energieintensive Industrien in den kalten Monaten, wenn die Nachfrage am höchsten ist, am Laufen zu halten. Dieses Jahr ist es wegen des Krieges in der Ukraine schwieriger als in der Vergangenheit.

Regierungen in ganz Europa bemühen sich, Reservoirs zu füllen, bevor Moskau beschließt, den Gasfluss zu begrenzen oder die Hähne nach Europa vollständig zu schließen. TASR informiert darüber auf Basis des AFP-Berichts.

Sie sorgen für die Gasversorgung

Das ehemalige Erdgasfeld Bierwang in Unterreit ist einer der größten unterirdischen Erdgasspeicher Deutschlands. Bierwang, betrieben vom deutschen Betreiber Uniper, kann mehr als 800 Millionen Kubikmeter Gas speichern, genug, um das nahe gelegene München acht Monate lang zu versorgen.

„Die Versorgungssicherheit in diesem Winter wird von zwei Faktoren abhängen: Wie voll die Speicher sind und wie viel neues Gas aus dem Ausland nachkommt“, sagt Sebastian Herold, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Darmstadt. Lieferungen werden dabei eine Schlüsselrolle spielen“, fügte er hinzu.

Bemühungen früherer deutscher Regierungen um engere Wirtschaftsbeziehungen zu Moskau haben das Land von russischen Energieimporten abhängig gemacht. Diese Politik verursacht heute große Probleme, nicht nur in Deutschland.

Sie steigen aus russischem Öl und Kohle aus

Befürchtungen, dass eine plötzliche Verknappung von russischem Gas Europas größte Volkswirtschaft in die Knie zwingen könnte, veranlassten die Bundesregierung kürzlich, ein Gesetz zu verabschieden, das vorschreibt, dass alle Gasspeicher im Land bis November zu 90 % gefüllt sein müssen.

Als Teil der westlichen Sanktionen gegen Moskau wegen seiner Invasion in der Ukraine hat Deutschland damit begonnen, russisches Öl und Kohle auslaufen zu lassen. Doch die Unabhängigkeit von russischem Gas wird länger dauern – und billig wird es nicht, denn der Krieg in der Ukraine treibt die Energiepreise in die Höhe.

Bisher ist es Berlin gelungen, seinen Anteil an Erdgas aus Russland von 55 % vor der Invasion auf 35 % zu reduzieren, dank verstärkter Lieferungen aus Ländern wie Norwegen und den Niederlanden und durch Verträge über verflüssigtes Erdgas (LNG).

Deutschlands Bemühungen, sich auf den Winter vorzubereiten

Doug Waters, Geschäftsführer von Uniper Energy Storage, das neun Speicheranlagen in Deutschland betreibt, sagte, das Unternehmen sei auf dem besten Weg, die Versorgung in diesem Winter sicherzustellen.

Die deutschen Gastanks waren am Dienstag zu 55 % gefüllt, teilte die Bundesnetzagentur mit, die täglich Updates online veröffentlicht.

Die aktuelle Abschlussquote sei „besser als in den Vorjahren, aber noch nicht ausreichend“, sagte Agenturchef Klaus Müller.

Erschwert werden Deutschlands Wintervorbereitungen durch die Lage der Hauptgaslagerstätte Rehden im Norden, der größten des Landes. Der deutsche Staat übernahm im April vorübergehend die Kontrolle über den Eigentümer des Standorts, Gazprom Germania, ein Schritt, der laut Berlin notwendig war, um die Energiesicherheit zu gewährleisten, da sich die Beziehungen zu Russland verschlechterten.

Berlin verdächtigt den ehemaligen Eigentümer, den russischen Staatskonzern Gazprom, vor dem Einmarsch in die Ukraine die Lagerbestände bewusst niedrig gehalten zu haben, um gegenüber Deutschland Fuß zu fassen.

Als Vergeltung für die Entscheidung Berlins stellte Russland im vergangenen Monat die Lieferungen an Gazprom Germania ein.

Die Anlage Rehden mit einer Speicherkapazität von 4 Milliarden Kubikmetern Gas war am Dienstag nur zu 7,95 Prozent gefüllt.

Archiv KK49 Berlin - Auf einem Foto vom 6. April 2022 hängt das Logo von Gazprom Germania in der Deutschlandzentrale von Gazprom in Berlin.  Die Bundesregierung wird Gazprom Germania Milliarden Euro zuführen.  Mit der Finanzhilfe soll die Insolvenz des Unternehmens abgewendet und die Gasversorgung gesichert werden.  Das sind laut Bundesregierung zwischen 9 und 10 Milliarden Euro.  Die finanzielle Unterstützung soll über die staatliche Förderbank KfW erfolgen.  FOTO TASR/AP-Datei - Das Logo von „Gazprom Germania“ ist auf dem e

nicht vernachlässigen

Die Bundesregierung hat den Geldbeutel geöffnet und wird Gazprom Germania großzügig finanziell unterstützen

Rein Geissler

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