Bei einem ungewöhnlich starken Sommersturm, der heute die Niederlande und Teile Deutschlands heimgesucht hat, sind mindestens zwei Menschen gestorben und zwei verletzt worden. Dies berichtet Reuters, wonach ein Sturm in den Niederlanden, der Hurrikanstärke erreicht, den Luft- und Schienenverkehr erheblich beeinträchtigt hat.
Foto: Reuters, Anthony Deutsch
Blick auf den Flughafen Schiphol in Amsterdam, Niederlande.
In der niederländischen Stadt Haarlem starb eine Frau, als während eines Sturms ein Baum auf ihr Auto fiel. Bei ähnlichen Vorfällen in Amsterdam wurden zwei weitere Personen verletzt. Im deutschen Landkreis Emsland kam eine Fußgängerin ums Leben, als sie beim Gassigehen mit ihrem Hund von einem umstürzenden Baum erfasst wurde.
400 Flüge gestrichen
Der Flughafen Amsterdam Schiphol hat 400 Flüge gestrichen. Im Norden der Niederlande war der Bahnverkehr unterbrochen, selbst Eurostar-Züge von Amsterdam nach London und Hochgeschwindigkeitsverbindungen in die deutschen Städte Köln und Hamburg fuhren nicht. Einige niederländische Autobahnen wurden wegen umstürzender Bäume und umgestürzter Lastwagen gesperrt.
In vier Provinzen gab das Niederländische Meteorologische Institut eine rote Sturmwarnung der höchsten Stufe heraus. Die Behörden riefen die Bürger dazu auf, ihre Häuser möglichst nicht zu verlassen. Nachdem das Element niederländisches Territorium durchquert hatte, senkten Meteorologen die Alarmstufe.
Das Schlimmste seit fünf Jahren
Nach Angaben des Meteorologischen Instituts war der heutige Sturm mit dem Namen Poly der stärkste in den Niederlanden seit Januar 2018. In einer der Böen überstieg die Windgeschwindigkeit an der niederländischen Küste westlich von Amsterdam 145 Kilometer pro Stunde. Niederländische Medien zeigten Bilder von entwurzelten Bäumen und Trümmern auf den Straßen von Amsterdam, Den Haag und Haarlem.
Im deutschen Bundesland Niedersachsen haben einige Schulen wegen des Sturms vorsorglich den Unterricht abgesagt und in Hamburg wurden einige Friedhöfe geschlossen, berichtete die DPA. Die deutschen Behörden haben Autofahrer in gefährdeten Gebieten im Norden des Landes aufgefordert, nicht auszufahren, es sei denn, dies ist unbedingt erforderlich. Nach Angaben der Behörden ist auch auf der Bahn mit Verzögerungen zu rechnen, auch im Fährverkehr werden Komplikationen gemeldet.
Extreme Windgeschwindigkeit
Der Deutsche Wetterdienst hat vor ungünstigen Wetterbedingungen in Teilen der Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg gewarnt. Meteorologen sagten, der Sturm habe Böen von bis zu 130 Kilometern pro Stunde an die deutsche Nordseeküste gebracht. „Für einen Sommersturm ist es wirklich extrem“, sagte der Wetterdienst. Es wird erwartet, dass der Sturm am Donnerstagabend allmählich nachlässt.
Meteorologen fordern die Bürger auf, Gegenstände zu sichern, die wegfliegen könnten, bevor der Wind kommt. Stürme, Regengüsse und starke Winde könnten auch Süddeutschland treffen, hieß es.
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