Die Debatte über ein mögliches generelles Verbot chinesischer IT-Komponenten für das Mobilfunknetz in Deutschland breitet sich in vielen Kreisen aus. Die Deutsche Bahn steht derzeit im Rampenlicht, weil sie auch Technologie des chinesischen Herstellers Huawei nutzt. Deutsche Politiker drängen auf ein Verbot dieses Herstellers. Die Zeitung machte auf die Aussagen deutscher Politiker aufmerksam Handelsblatt. Geplante Bahnprojekte könnten sich um mehrere Jahre verzögern. Beispielsweise könnte die Kommunikation zwischen Zugpersonal und Leitwarte beeinträchtigt sein.
Politiker von SPD, Grünen und FDP erwägen ein Verbot der Huawei-Technologie aus Angst vor Spionage aus China. Der Vorgang ist brisant, weil die Deutsche Bahn erst im Dezember 2022 nach einer Ausschreibung beschlossen hat, einen Großteil des Ausbaus ihrer digitalen Infrastruktur an eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom auszulagern, die Huawei-Komponenten verwendet.
Dass der Staatskonzern trotz längst bekannter Sicherheitsbedenken bislang keine Maßnahmen ergriffen hat, sorgt bei den Parteien für großen Unmut.
„Die sich hier manifestierende Kurzsichtigkeit unternehmerischer Entscheidungen ist schlichtweg fatal“, sagte Konstantin von Notz, Vize-Fraktionsvorsitzender der Grünen-Bundestagsfraktion, dem Handelsblatt.
CDU-Sicherheitsexperte Roderich Kiesewetter nannte den Einsatz von Huawei-Komponenten „falsch und rücksichtslos“. Infolgedessen müssten die Bahnen nun die gesamte Infrastruktur von Huawei ersetzen, sagte er.
„Meiner Meinung nach sollte keine kritische Infrastruktur in Deutschland zu sehr von einzelnen Produzenten abhängig sein, insbesondere von Ländern mit politischem Einfluss“, sagte SPD-Politiker Jens Zimmermann.
FDP-Politiker Maximilian Funke-Kaiser sagte daraufhin, dass „die Abhängigkeit von Komponenten aus der Volksrepublik China in allen Bereichen der Infrastruktur ein schwer zu rechtfertigendes Risiko darstellt.“
CDU-Sicherheitsexperte Roderich Kiesewetter fügte hinzu: „In der digitalen Infrastruktur sind wir extrem anfällig für diese Komponenten von Huawei, ZTE und anderen, daher sollten chinesische Komponenten grundsätzlich von kritischer Infrastruktur ausgeschlossen werden.“
Die Diskussion ist brisant, weil die Deutsche Bahn im vergangenen Dezember nach einer Ausschreibung beschlossen hat, einen Großteil des Ausbaus ihrer digitalen Infrastruktur an die Tochtergesellschaft Deutsche Telekom Business Solutions auszulagern, die allerdings Router und andere Komponenten aus China nutzt. von Huawei. Ihre Betriebssysteme müssen regelmäßig aktualisiert werden und laut Sicherheitsexperten besteht dabei die Gefahr des Einschleusens von Schadsoftware.
Allerdings würde der Austausch von Huawei-Komponenten den Staatskonzern bis zu 400 Millionen Euro kosten. Der Spiegel berichtete kürzlich unter Bezugnahme auf ein unternehmensinternes Dokument.
Auch geplante Eisenbahnprojekte drohten mit einer Verzögerung von fünf bis sechs Jahren. Beispielsweise könnte die Kommunikation zwischen Zugpersonal und Leitwarte beeinträchtigt sein.
Die Folgen wären voraussichtlich auch für die interne IT-Infrastruktur des Konzerns gravierend. Dem Bericht zufolge wäre ein großer Teil des Backbone-Netzwerks betroffen.
(Person)
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