Weltberühmtes Berliner Museum wird geschlossen

Das Museum wurde 1930 eröffnet.

Das Pergamonmuseum in Berlin wird im Oktober seine Pforten schließen und nach einem kompletten Umbau erst 2037 wiedereröffnet, berichtete AFP.

Die Museumsinsel ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen der deutschen Hauptstadt und beherbergt eine weltberühmte Antiquitätensammlung, darunter den Pergamonaltar, das Ischtar-Tor von Babylon und eine umfangreiche Sammlung islamischer Kunst.

Das Museum wurde 1930 eröffnet und ist nach dem antiken griechischen Meisterwerk benannt. Es lockt jedes Jahr mehr als eine Million Besucher nach Berlin. Die bevorstehende Schließung des Museums am 23. Oktober löste einen Zustrom von Berlinern und Touristen aus, die es sich noch einmal ansehen wollten.

Zwischen 1878 und 1886 entdeckten deutsche Archäologen die Ruinen des Pergamonaltars und überführten sie aufgrund einer Vereinbarung zwischen der damaligen deutschen Regierung und dem Osmanischen Reich nach Berlin. Der Wiederaufbau dauerte bis 1902.

Das Museumsgebäude ähnelt einem Tempel und wurde gebaut, um den Altar und die Tür auf möglichst spektakuläre Weise zu präsentieren. Allerdings führten die Zeit und das Gewicht der Museumssammlungen zum Einsturz des Gebäudes.

Die Stabilisierung und Verstärkung unterirdischer Betonfundamente, die mehr als ein Jahrhundert alt sind, wird eine schwierige Aufgabe sein. Dies erklärt den langen Wiederaufbau und die geschätzten Kosten von 1,5 Milliarden Euro.

Die jahrzehntelange Abnutzung in Verbindung mit dauerhaften Schäden durch den Zweiten Weltkrieg habe zu Wassereinbrüchen geführt, sagte Barbara Helwing, Direktorin des Museums des Alten Orients, in dem sich das Gebäude befindet.

„Das Gebäude ist in einem schlechten Zustand“, sagte sie. Kritiker sagen, die Kosten für die Restaurierung des Museums seien zu hoch und bis auf ein paar Solarpaneele sei keine „grüne“ Renovierung geplant.

„Bei seiner Wiedereröffnung im Jahr 2037 wird das komplett renovierte Pergamonmuseum klima- und energietechnisch ein mit fossilen Brennstoffen betriebenes Gebäude der Vergangenheit sein“, schreibt der Kunsthistoriker und Architekturkritiker Nikolaus Bernau in der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Kultur Deutschland

Lore Meier

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