Politische Morde, die die Welt veränderten: Witold Pilecki – derjenige, der gegen zwei totalitäre Regime kämpfte

Er wurde 1901 geboren und nahm bereits vor seinem Abschluss an den Kämpfen gegen die Bolschewiki teil, kurz nach der Wiederherstellung des unabhängigen polnischen Staates im Jahr 1918. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Offizier und leitete später den Familienbauernhof. Er war eine wichtige Persönlichkeit der örtlichen Gemeinde und nahm als Reserveoffizier regelmäßig an Militärübungen teil.

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Zu Beginn des Krieges wurde er mobilisiert und begann unmittelbar nach der Niederlage Polens mit der Bildung des polnischen Widerstands zu arbeiten. Er stimmte freiwillig der Inhaftierung im Konzentrationslager Auschwitz zu, was im September 1940 geschah. Zweieinhalb Jahre lang arbeitete er im Untergrund des Lagers und übermittelte Geheimdienstinformationen aus dem Lager an den polnischen Widerstand. Im April 1943 floh er mit zwei Mithäftlingen aus dem Lager. Nach seiner Flucht arbeitete er weiterhin im polnischen Widerstand.

1944 beteiligte er sich am Warschauer Aufstand, wurde von den Nazis gefangen genommen und nach Kriegsende in einem von den Amerikanern befreiten Gefangenenlager interniert. Anschließend zog er nach Italien, wo er im Exil Offizier der polnischen Armee wurde und auf der Grundlage seiner Inhaftierung sein umfangreiches Werk über das Konzentrationslager Auschwitz verfasste.

Die letzte Ruhestätte ist noch unbekannt

Er beantragte die Entsendung nach Polen (wo die Sowjets ein kommunistisches Regime errichtet hatten), wo er im November 1945 über Deutschland und die Tschechoslowakei ankam. Nach seiner Rückkehr in sein Heimatland begann er mit dem Aufbau einer kleinen Geheimdienstorganisation und der Verwendung von Briefen zur Übermittlung interessanter Informationen Informationen zum Land. Polnische Delegation im Exil.

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Im Frühjahr 1947 wurden Witold Pilecki und Mitglieder seiner Gruppe nach und nach verhaftet, verhört und gefoltert. In einem monströsen politischen Prozess wurde Pilecki zum Tode verurteilt und erschossen – der Ort, an dem seine sterblichen Überreste aufbewahrt wurden, ist noch unbekannt.

Während seiner gesamten Zeit in Polen versuchte das kommunistische Regime, die Erinnerungen an ihn und seine Aktivitäten vollständig auszulöschen, doch in den damaligen Oppositionskreisen war er immer noch präsent. Nach dem Fall des Kommunismus wurde er rehabilitiert und posthum ausgezeichnet. Derzeit wird sein Vermächtnis als Kämpfer gegen Nationalsozialismus und Kommunismus in Polen hoch geschätzt.

Im Programm wird der polnische Politikwissenschaftler Maciej Ruczaj sprechen und Auszüge aus Pileckýs Texten und Fachliteratur zu hören sein.

Amala Hoffmann

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