Die Demonstranten forderten unter anderem ein Ende der Sanktionen gegen Russland.
Mehr als 2.000 Menschen versammelten sich am Montag in der deutschen Stadt Magdeburg zu einer Demonstration, die von der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) aufgerufen wurde, um gegen steigende Preise und Lebenshaltungskosten zu protestieren. Die dpa beruft sich auf polizeiliche Daten. Zu der Kundgebung und dem anschließenden Marsch durch die Stadt kamen nach eigenen Angaben bis zu 6.000 Menschen.
Teilnehmer der von der AfD Sachsen-Anhalt organisierten Demonstration „Lasst uns die Preisexplosion stoppen“ kritisierten ihrer Meinung nach die unzureichenden Maßnahmen der Bundesregierung zur Entlastung der Bürger im Zusammenhang mit dem Aufstand Kosten. Sie prangerten auch die Berliner Außen- und Umweltpolitik an. Die Demonstranten forderten unter anderem ein Ende der Sanktionen, die im Rahmen der Militäroffensive in der Ukraine gegen Russland verhängt wurden.
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Reportern vor Ort zufolge hätten sich nicht nur AfD-Anhänger an dem Protest beteiligt, sondern Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen, darunter auch Rentner, schreibt der Mitteldeutsche Rundfunk auf seiner Website. Wie sie Reportern sagten, sind ihre Hauptsorge die steigenden Energiepreise.
Oliver Kirchner, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt, wies darauf hin, dass die Frage der Haushaltshilfe bei Preiserhöhungen Thema der dieswöchigen Bundestagssitzung sein werde.
Die DPA stellt fest, dass Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck ihre Besorgnis über mögliche Ausschreitungen aufgrund steigender Preise, insbesondere der Energiepreise, geäußert haben.
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Tausende Menschen demonstrierten am Montagabend auch im sächsischen Leipzig gegen die Energie- und Sozialpolitik der Bundesregierung. Die Linkspartei kündigte eine Demonstration mit dem Slogan „Heißer Herbst gegen soziale Kälte“ an. Linke und rechte Gruppen, darunter die rechtsextreme Partei Freies Sachsen, mobilisierten Menschen zur Teilnahme an sechs weiteren Kundgebungen.
Laut der Zeitung Die Welt kam es zu Kämpfen zwischen Anhängern des linken und rechten Lagers, die Stimmung war teilweise aggressiv. Die Demonstranten beschimpften die Polizei, sie seien „Volksverräter“. Ein Polizeisprecher sagte, einige Demonstranten seien gewaltbereit gewesen und hätten Zusammenstöße provoziert. Der Verkehr in der Innenstadt wurde wegen des Protests erheblich eingeschränkt.
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