Derzeit besetzen Frauen etwas mehr als ein Drittel der Sitze im Brandenburger Landtag. Diese Tatsache wird auf die Unfähigkeit der politischen Parteien zurückgeführt, mehr weibliche Kandidaten aufzustellen. Ähnlich vertreten sind Frauen im Deutschen Bundestag, wo sie nach der Wahl 2013 36,5 Prozent der Mandate errangen, nach der Wahl 2017 jedoch nur noch 30,8 Prozent.
Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Frauen auf der Women in Leadership-Konferenz in Berlin im Oktober 2016. Foto – TASR/AP
BERLIN. Auf den Listen politischer Parteien, die bei der Landtagswahl im Land der Bundesrepublik Brandenburg um die Gunst der Wähler konkurrieren, müssen Frauen gleichberechtigt mit Männern vertreten sein. Eine solche Bestimmung wurde am Donnerstag von Mitgliedern des örtlichen Regionalparlaments gebilligt.
Ein Vorbild für den Bundestag?
Der Gesetzentwurf wurde von den Grünen dem Landtag vorgelegt und von den Sozialdemokraten und der Linkspartei unterstützt. Mitglieder der konservativen Christlich-Demokratischen Union (CDU) und der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD) stimmten dagegen.
Mit dieser Maßnahme wird Brandenburg das erste deutsche Bundesland sein, das eine solche Geschlechterregel einführt, die in der zweiten Jahreshälfte 2020 in Kraft treten wird, berichtete Reuters.
Die Verabschiedung des Gesetzes freute die deutschen feministischen Aktivistinnen, die nun hoffen, dass Brandenburg den anderen Bundesländern und dem Bundestag in diesem Sinne als Vorbild dienen wird.
Wenig Frauen in der Ära Merkel
Derzeit besetzen Frauen etwas mehr als ein Drittel der Sitze im Brandenburger Landtag. Diese Tatsache wird auf die Unfähigkeit der politischen Parteien zurückgeführt, mehr weibliche Kandidaten aufzustellen. Ähnlich vertreten sind Frauen im Deutschen Bundestag, wo sie nach der Wahl 2013 36,5 Prozent der Mandate errangen, nach der Wahl 2017 jedoch nur noch 30,8 Prozent.
Deutschland wird seit 13 Jahren von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführt, doch laut Reuters sind Frauen in Politik und Wirtschaft unterrepräsentiert. Er fügt hinzu, dass Merkel selbst nie die Position einer glühenden Feministin eingenommen habe.
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