Deutschlands Peinlichkeit im Roten Meer: Eine Fregatte feuert versehentlich auf eine amerikanische Drohne

BERLIN – Die deutsche Fregatte „Hessen“, die zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer bereitsteht, hat erstmals einen Huthi-Angriff abgewehrt. Zuvor hatte das Kriegsschiff versucht, die Drohne abzuschießen. Später stellte sich heraus, dass er nicht feindselig war.

Die Bundeswehrfregatte „Hessen“ hat bei einem Einsatz im Roten Meer unwissentlich auf eine Drohne eines verbündeten Landes geschossen. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Stempfle, berichtete, ein deutsches Kriegsschiff habe bereits am Montag ein unbemanntes Flugzeug im Einsatzgebiet gesichtet, das zunächst keinem der verbündeten Länder zugeordnet werden könne.

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Bei Einsätzen in Khan Yunis fanden Soldaten Dutzende Granaten und Sprengstoffe, die zum Abfeuern von Drohnen verwendet wurden (Quelle: X/IDF)

„Hessen“ versuchte daraufhin, diese Drohne abzuschießen, allerdings ohne Erfolg. „Der Fall wurde in dem Sinne geklärt, dass es sich nicht um eine feindliche Drohne handelte, was erst später ans Licht kam.“ Welchem ​​Land diese Drohne dann zugeordnet wurde, machte Stempfle nicht. Allerdings wies er ausdrücklich darauf hin, dass die Deutschen vor der Bombardierung alle alliierten Nationen befragt hätten und kein Land gemeldet habe, eine eigene Drohne im Einsatzgebiet zu haben.

Erst später stellte sich heraus, dass es sich um eine nicht deklarierte Drohne handelte. Es ist bekannt, dass es in der Region amerikanische Kampfdrohnen gibt, die nichts mit der Operation am Roten Meer zu tun haben. Verteidigungsminister Boris Pistorius sprach über die Aufklärungsdrohne. Medienberichten zufolge handelte es sich um eine amerikanische MQ-9 („Reaper“)-Drohne. Beide Raketen verfehlten letztlich aus technischen Gründen ihr Ziel. Die Drohne wurde ohne eingeschalteten Transponder betrieben, der die Identifizierung gewährleistet.

Kurz zuvor war bekannt geworden, dass die zum Schutz von Handelsschiffen eingesetzte Fregatte „Hessen“ am Dienstagabend erstmals einen Angriff der vom Jemen aus operierenden Huthi-Milizen abgewehrt und zwei Drohnen abgeschossen hatte.

Mit dem Iran verbündete Milizen wollen als Reaktion auf den Terroranschlag der islamistischen Hamas am 7. Oktober mit Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen erzwingen. „Hessen“ beteiligt sich seit Freitag an einer EU-Operation zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer.

Meta Kron

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