Rettungseinsatz in Deutschlands tiefster Höhle: Johann verbrachte 5 Tage in einem Kilometer Tiefe

BERCHTESGADEN – Für den schwer verletzten deutschen Höhlenforscher Johann Westhauser begann heute die lange Reise aus der Höhle in den Berchtesgadener Alpen, in der er nach einem Unfall in 1.000 Metern Tiefe vor fünf Tagen gefangen war.

Nach Angaben der DPA-Agentur teilte der Bergdienst mit, dass der Transport des 52-jährigen Mannes am späten Nachmittag begann, nachdem Retter den Ausgang aus der Höhle mit Seilzügen gesichert und die Hindernisse beseitigt hatten, die ihn daran hinderten, an die Oberfläche zurückzukehren. Westhauser erlitt am Sonntag bei einem Erdrutsch eine Gehirnerschütterung und sitzt seitdem in der Riesending-Höhle an der österreichischen Grenze fest. Ein Höhlenforscher aus Stuttgart war mit zwei Begleitern in der tiefsten und längsten Höhle Deutschlands, konnte jedoch unversehrt entkommen.

Nach Angaben des Bergdienstes und des behandelnden Arztes ist Westhausers Zustand weiterhin stabil und er ist kommunikationsfähig. Mediziner haben jedoch auf die Möglichkeit von Komplikationen hingewiesen. In seinem aktuellen Gesundheitszustand müsste er unter normalen Umständen auf der Intensivstation stationär behandelt werden. Es ist unklar, wie lange die Bergung des Höhlenmenschen dauern wird. Der Mountain Service bestätigte die vorherige Schätzung von einer Woche, der Transport an die Oberfläche könnte jedoch länger dauern.

Die Riesendinghöhle ist die größte Höhle Deutschlands. Es verfügt über ein Netzwerk von Korridoren mit einer Länge von 19,2 Kilometern und einer Tiefe von 1.148 Metern unter der Erde. Die Höhle wurde 1995 bei topografischen Messungen entdeckt.

Konstantin Hartmann

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