Deutschland wird von heftigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht! Ein Feuerwehrmann und eine Frau kamen ums Leben, die Situation spitzt sich zu

BERLIN – Andauernder Starkregen hat am Wochenende in Süddeutschland zu Überschwemmungen außergewöhnlichen Ausmaßes geführt. Zehntausende Retter waren seit Freitagabend im Einsatz. In Bayern kam ein Feuerwehrmann ums Leben, ein weiterer verschwand am Sonntagabend, ebenso eine Frau. Unterdessen bereiteten sich die Kommunen auf eine Flutwelle an der Donau vor. Der DPA-Agenturdienst informiert.

In Bayern mussten nach Angaben der Behörden bisher mindestens 3.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Sie evakuierten mehrere Dörfer in der Nähe der Donau und ihres Nebenflusses, der Schmutter. Am Sonntagabend kenterte in der Stadt Pfaffenhofen an der Ilm nördlich von München ein Schlauchboot mit vier Feuerwehrleuten. Drei konnten sich in Sicherheit bringen, der vierte wurde vermisst und nur seine Leiche wurde am Morgen gefunden.

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Der Wasserstand der Donau ist leicht gesunken (Quelle: TASR/Jakub Kotian)

Auch im benachbarten Baden-Württemberg war die Lage ernst, dort sollen Dörfer und Straßen überschwemmt worden sein. Am Samstagabend sind in der Nähe der Stadt Schwäbisch Gmünd zwei Waggons eines ICE-Zuges mit 185 Fahrgästen nach einem Erdrutsch entgleist. Nach Angaben eines Bahnsprechers blieben die Passagiere unverletzt und konnten am Sonntagabend in Sicherheit gebracht werden.

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(Quelle: SITA/AP/Michael Probst)

Seit Freitagabend regnet es in der Region und die Regenfälle werden den Wettervorhersagen zufolge voraussichtlich anhalten. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fielen im bayerischen Bad Wörishofen westlich von München innerhalb von 24 Stunden 129 Liter Regen. Der durchschnittliche Niederschlag beträgt dort 101 Liter pro Monat. Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser werden am Montag die Region besuchen.

Die Lage in Süddeutschland bleibt dramatisch

Aufgrund des ansteigenden Pegels der Donau, der 5,9 Meter erreichte, wurde in Regensburg der Katastrophenzustand ausgerufen. Noch vor einer Woche betrug der Donaupegel am städtischen Pegel 2,7 Meter. Beim letzten großen Hochwasser im Juni 2013 erreichte der Wasserstand in Regensburg 6,82 Meter.

Am Wochenende kam bei einem Einsatz in der Stadt Pfaffenhofen ein 42-jähriger freiwilliger Feuerwehrmann ums Leben, dessen Boot am Sonntagabend kenterte. Ein weiteres Boot mit fünf Feuerwehrleuten kenterte in Offingen, vier konnten gerettet werden, das fünfte wird vermisst. Der Rettungsdienst sucht noch immer nach dem 22-jährigen Feuerwehrmann.

Seit Sonntag suchen Retter auch im oberbayerischen Schrobenhausen nach einer Frau. Den Zeugenaussagen zufolge wurde sie möglicherweise im überfluteten Keller zurückgelassen. Aufgrund der gefährlichen Situation trafen die Feuerwehrleute nicht vor Ort ein. In Ebersbach bei Stuttgart ist eine Lärmschutzwand unter Wasserdruck gebrochen. Anschließend überschwemmte das Wasser die Straße.

Meta Kron

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