LANDSHUT – Eine Rumänin erlebte wahren Horror. Plötzlich tauchte ein Fremder in ihrem Zimmer auf und vergewaltigte die Mutter vor den Augen ihrer weinenden Tochter (5). Ab Montag muss sich Norbert L. (38 Jahre) für dieses grausame Verbrechen vor dem Landgericht Landshut verantworten. Die Anklage sieht nach purem Horror aus.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Landshut klingelte der Angeklagte Ende Juli gegen 5 Uhr zum ersten Mal, klopfte lautstark und wollte, dass die Frau ihm die Tür öffnete. Die junge Mutter, die Angst um sich und ihre Tochter hatte, ließ ihn nicht herein und schrie ihn an.
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Der Angreifer rechnet damit, dass Sie sich nicht wehren werden – Bianka Urbanovská, Selbstverteidigungslehrerin
Doch Norbert L. dachte nicht einmal daran zu gehen: Gegen 5.08 Uhr gelang es ihm, durch das offene Fenster ins Wohnzimmer zu gelangen. Er ging sofort ins Schlafzimmer, erkundigte sich nach ihrem Mann und gab vor, von der Polizei und Interpol zu sein.
Nach Angaben der Anklage entriss der 38-Jährige seinem Opfer das Mobiltelefon, mit dem die Rumänin bereits den Notruf der Polizei angerufen hatte, und schlug es gegen einen hölzernen Bettrahmen. Anschließend schlug er Sofia B. vor den Augen ihrer weinenden Tochter mehrmals ins Gesicht und auf den Kopf, warf sie auf die Couch und riss ihr die Pyjamahose und Unterwäsche vom Leib. Gleichzeitig fesselte er sie an die Couch, damit sie nicht entkommen oder schreien konnte.
Laut Anklage verübte Norbert L. in den folgenden Minuten zwei sexuelle Übergriffe auf die junge Mutter, ohne Kondom. Das Eindringen sei für die Frau besonders schmerzhaft gewesen, da er Silikonimplantate in seinem Penis hatte, sagte der Staatsanwalt. Das Opfer erlitt bei der Tat verschiedene Verletzungen. Schließlich gelang es ihr, sich zu befreien und zu ihren Nachbarn zu rennen.
Nach Angaben der Anklage sei Norbert L. daraufhin geflohen. Er wurde von der Polizei in der Nähe des Tatorts in einer bayerischen Kleinstadt festgenommen.
Robert L. bestritt über seinen Anwalt Thomas Fauth, die junge Frau vergewaltigt zu haben. Entgegen der Anklage gab ein slowakischer Staatsangehöriger an, vor der mutmaßlichen Tat eine enge Beziehung zu Sofia B. aufgebaut zu haben. Es habe keine Vergewaltigung oder Geschlechtsverkehr gegeben, im Gegenteil, Sofia B. hätte ihn bitten sollen, sie in ihrer Wohnung zu besuchen.
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