Eine deutsche Zeitung empört sich über eine Karikatur des Facebook-Chefs: „So haben die Nazis die Juden beschrieben!“

BRATISLAVA – Letzten Freitag veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung eine Karikatur des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg, nachdem der 29-jährige Besitzer den Kauf der WhatsApp-Anwendung angekündigt hatte. Mit diesem Schritt weitete der junge Millionär sein Geschäft aus, was den Karikaturisten zu der Annahme veranlasste, dass Zuckerberg zu sehr in die Welt des Internets expandierte. Anschließend stellte er es als Oktopus mit einer typisch langen Nase dar. Das Problem ist, dass dieses Symbol in den 1930er Jahren von den Nazis gegen die Juden eingesetzt wurde. Die Karikatur löst nun eine große Welle der Empörung aus.

Die Süddeutsche Zeitung ist eine traditionelle deutsche Zeitung, die täglich von mehr als einer Million Deutschen gelesen wird. Unmittelbar nach der Veröffentlichung der Zeichnung brach ein Sturm der Verärgerung los. Der Karikaturist selbst reagierte darauf, indem er ein korrigiertes Bild veröffentlichte, auf dem Zuckerbergs Gesicht mit seiner charakteristischen langen Nase nicht mehr zu sehen ist.

In der Zwischenkriegszeit des letzten Jahrhunderts konnte man ähnliche Bilder am häufigsten sehen. Zu dieser Zeit erstarkten die Nazis und eine Welle des Antisemitismus erfasste Deutschland. Während sie früher von der Gesellschaft genossen wurden, werden sie heute streng verurteilt.

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(Quelle: Twitter, Facebook)

Die Kritik kam vor allem aus Israel. sagte Efraim Zuroff vom Simon Wiesenthal Center nationale Zeitungdass das ganze Bild war „auffallend erinnernd“ Antisemitische Karikaturen der Nazis.

„Wenn jemand an der antisemitischen Absicht dieses Bildes zweifelt, kann er auf Mark Zuckerbergs sehr markante Nase verweisen, die nichts mit der Realität zu tun hat.“ sagte Zuroff, nach wem das alles ist „Absolut widerlich!“

Mark Zuckerberg wurde als Kind von Juden erzogen und erklärt sich nun zum Atheisten. Der Cartoon zeigt ihn als Oktopus, der mit seinen Tentakeln in nahegelegene Computer greift. Auf einem davon hält er das Logo der WhatsApp-Anwendung, die Facebook kürzlich für 19 Milliarden Dollar gekauft hat. Am unteren Bildrand befindet sich eine bereits modifizierte Karikatur, bei der das Gesicht und die lange gebogene Nase nicht zu sehen sind.

Korrigierte Version des Cartoons

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Korrigierte Version des Cartoons (Quelle: Twitter, FB)

Der Autor Burkhard Mohr hat dieses Foto bereut. Er schickte auch eine E-Mail an die israelische Zeitung, in der er sein Vorgehen bereute. „Antisemitismus und Rassismus sind Ideologien, mit denen ich nichts zu tun habe, um andere Menschen einfach aufgrund ihrer Nationalität, ihres religiösen Glaubens oder ihrer Herkunft zu demütigen.“ er schrieb in einer E-Mail. Auch deutsche Zeitungen entschuldigten sich. Sie sagten öffentlich auf Twitter, dass sie es bereuen.

Der Oktopus mit Tentakeln stellt nicht nur die jüdische Karikatur der Gier dar. So wurde beispielsweise bereits Ende des 19. Jahrhunderts das kaiserliche England dargestellt, das damals weite Überseegebiete kontrollierte. Ihre Interessen erstrecken sich über die ganze Welt und werden im Bild unten als Oktopus dargestellt, der mehrere Kontinente umspannt.

Die Karikatur des aufgeregten Oktopus ist auch aus anderen Beispielen bekannt

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Die Karikatur des winkenden Oktopus ist auch aus anderen Beispielen bekannt (Quelle: Twitter, FB)

Meta Kron

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