BERLIN – Um die Einschleppung von Coronavirus-Infektionsfällen zu verhindern, hat Deutschland am Donnerstag die Liste der Länder erweitert, die seiner Ansicht nach einem hohen Risiko ausgesetzt sind. Neuerdings beispielsweise ganz Polen, die Schweiz, Irland, Großbritannien (mit Ausnahme seiner Überseegebiete, der Kanalinseln und der Isle of Man), fast ganz Österreich, sowie viele Regionen Italiens, darunter Rom, Mailand. und Venedig wurden der Liste hinzugefügt. Darüber informierte die DPA-Agentur.

Personen, die aus Risikoregionen oder -ländern nach Deutschland einreisen, müssen sich daher ab Samstag einer verpflichtenden zehntägigen Quarantäne unterziehen oder ein negatives Testergebnis nachweisen. Sie können die Quarantäne vorzeitig beenden, wenn ihr Test negativ ist.

Deutschland sieht ganz Österreich mit Ausnahme des Bundeslandes Kärnten als gefährdet an. Österreich verzeichnete am Donnerstag 2.435 neue SARS-CoV-2-Infektionsfälle in den vergangenen 24 Stunden und markierte damit den höchsten täglichen Anstieg seit Beginn der Pandemie. Die Bundesregierung hat die Kanarischen Inseln von der Liste der Hochrisikoländer gestrichen; Für den Rest Spaniens gelten jedoch weiterhin die Quarantäneregeln nach der Einreise nach Deutschland.

Der dänische Außenminister Jeppeh Kofod gab am Donnerstag bekannt, dass sein Land ab Samstag seine Grenzen für Deutsche schließen werde. Dies gilt auch für deutsche Touristen, mit Ausnahme von Personen, die in Dänemark arbeiten oder Familienangehörige oder Partner besuchen möchten. Nach Angaben der Dänen können auch deutsche Staatsbürger, die sich über das Wochenende in Dänemark aufhalten, nach Dänemark reisen.

Die Ausnahme gilt auch für das Land Schleswig-Holstein – allerdings darf die Zahl der Neuinfizierten den Grenzwert von 30 pro 100.000 Einwohner in einer Woche nicht überschreiten. In Deutschland wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in den letzten 24 Stunden 11.287 Neuinfektionen bestätigt. Der tägliche Anstieg überschritt damit erstmals die 10.000-Fälle-Grenze.