Nicht alle deutschen Strela-Raketen werden in der Ukraine ankommen. Splesniveli – Welt – Nachrichten

Einige der 2.700 Strela-Flugabwehrraketen, die die Bundesregierung der Ukraine spenden will, sind nicht nur alt, sondern auch im Kampf unbrauchbar. Der deutsche Spiegel schreibt darüber auf seiner Website.



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Deutsche Bundeswehrsoldaten des Enhanced Forward Presence Battalion der NATO warten darauf, Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht nach ihrer Ankunft auf dem Militärstützpunkt Rukla, 100 km westlich der Hauptstadt Vilnius, in Litauen am Dienstag, den 22. Februar 2022, willkommen zu heißen.




Nach seinen Angaben werden maximal 2.000 in Lagern der Bundeswehr gelagerte Raketen zum Einsatz kommen. Strela-Raketen wurden von der Nationalen Volksarmee (NVA) der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik eingesetzt.

Die Bundeswehr hat die Strela-Raketen 2014 außer Dienst gestellt, seitdem lagern sie in Holzkisten, die nun in die Ukraine geschickt werden sollen. Doch der Spiegel schreibt, die Kisten seien so verschimmelt, dass Soldaten das Lager nur in Schutzkleidung betreten dürften.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat am Donnerstag die geplante Übergabe von 2.700 Strela-Raketen angekündigt, die aber noch vom Bundessicherheitsrat unter Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz genehmigt werden muss, der über alle Rüstungsexporte aus Deutschland entscheidet.

Berlin änderte seine ursprünglich gehaltene Position und begann, schwere Waffen an die ukrainische Armee zu schicken, die gegen die russische Invasion kämpfte. Scholz‘ Regierung hat am Samstag beschlossen, der Ukraine 1000 Panzerabwehrwaffen und 500 Stinger-Boden-Luft-Raketen zu liefern.

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Der Spiegel schreibt, die Ankündigung des Wirtschaftsministeriums über Raketenlieferungen an die Ukraine habe das Verteidigungsministerium überrascht. Das Präsidium zog es zwar in Betracht, da die ukrainische Seite die Strela-Raketen bereits explizit angefordert hatte, aber nun erklärte das Ministerium, es müsse geklärt werden, ob und wie viele Raketen aus den Lagern der Bundeswehr in die Ukraine gelenkt werden könnten. Hintergrund dieser Zweifel ist das interne Gutachten der Bundeswehr vom November vergangenen Jahres. Darin erklärten sie, dass „aufgrund der Veralterung des Raketentriebwerks es nicht sicher zu handhaben ist und daher nicht gestartet werden kann“. Aus diesem Grund hätte Strely bereits 2014 zerstört werden sollen.

Detailfragen von Spiegel-Reportern zu veralteten Waffen wollte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums nicht beantworten. Er sagte nur, dass der Bundessicherheitsrat noch nicht über eine mögliche Verlegung in die Ukraine entschieden habe und die Armee im Falle einer Zustimmung dafür sorgen würde, dass die Raketen vorher getestet würden. „Alles, was die Bundeswehr verteilt, wird getestet“, sagte der Sprecher.

Neben dem Alter der Raketen ist das Problem, dass die Bundeswehr nur über Raketen verfügt, aber nicht über die Systemkomponenten, um sie zu starten. Deutschland hofft, dass die ukrainischen Streitkräfte, die immer noch aktiv Flugabwehrsysteme einsetzen, diese Komponenten auf Lager haben werden.

Strela-Raketen wurden in den 1960er Jahren von der Sowjetunion als Reaktion auf das amerikanische Stinger-System entwickelt. Das sind leicht zu kontrollierende Waffen, mit denen Helikopter und Tiefflieger abgeschossen werden. Sie sind mit einem Wärmesensor ausgestattet und zielen automatisch auf das Ziel. Die Raketen gehören zur Bewaffnung der Armeen der Länder des ehemaligen Ostblocks, Tschechien hat in den vergangenen Tagen 160 Stück in die Ukraine geschickt.

Meta Kron

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