Deutschland: Der Ausbau von Atomkraftwerken lohnt sich nicht

Die Laufzeit der letzten drei deutschen Kernkraftwerke zu verlängern, um Gas einzusparen, wäre eine schlechte Entscheidung, sagte Bundeswirtschaftsministerin Zelena Robert Habeck heute beim Tag der offenen Tür der Regierungszentrale. Der Betrieb der Kraftwerke würde nicht mehr als 2 % des Gasverbrauchs einsparen, was laut Reuters nicht Grund genug sei, von Deutschlands grüner Energierichtung abzuweichen, fügte Habeck hinzu.

Aber Habeck sagte, er sei bereit, die Laufzeit des bayerischen Atomkraftwerks zu verlängern, wenn ein Stresstest zeige, dass es notwendig sei, die Netzstabilität und Versorgung im Winter sicherzustellen. Es wird erwartet, dass die Regierung die Testergebnisse innerhalb von Wochen erhält, schreibt Reuters.

Er kritisierte Frankreich

Bayern ist in einer anderen Situation als der Rest Deutschlands, weil es Strom in das französische Netz einspeist. Frankreich hat derzeit mehrere Kernkraftwerke zur Wartung abgeschaltet, Lieferungen aus Deutschland sollen Ausfälle ersetzen. Heute kritisiert Habeck die Abhängigkeit Frankreichs von der Atomkraft, schreibt die Agentur dpa.

„Es ist nicht die billigste Technologie, noch die sicherste Technologie, um Europa und die Welt in Zukunft zu versorgen“, sagte Habeck und nannte beispielsweise Atommüll-Lagerungsprobleme oder wirtschaftliche Gründe, schreibt DPA.

Politischer Konsens über Abweichung vom Kern

In Deutschland bestand bis zum russischen Einmarsch in die Ukraine ein klarer und breiter politischer Konsens über den Ausstieg aus der Kernenergie. Als Reaktion auf die Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima 2011 hat die Regierung von Ex-Kanzlerin Angela Merkel versprochen, die Kernkraftwerke bis Ende dieses Jahres abzuschalten.

Das Wall Street Journal schrieb am Dienstag unter Berufung auf deutsche Regierungskreise, Deutschland werde die letzten drei Kernkraftwerke wegen der Energiekrise nicht schließen und über das Ende dieses Jahres hinaus in Betrieb halten.


WA 23 Philippsburg - Abgebildet ist das Kernkraftwerk Philippsburg im Südwesten Deutschlands am 29. Dezember 2019. Am 31. Dezember hat der Betreiber des Kernkraftwerks seine endgültige Abschaltung im Rahmen des Ausstiegs aus der Nutzung der Kernenergie durchgeführt.  Energie.  Der zweite Block des Kraftwerks wurde um 19:00 Uhr (MEZ) nach 35 Jahren Betrieb abgeschaltet.  Dies geschah nur wenige Stunden vor Ablauf der Mitternachtsfrist vom 31. Dezember 2019 bis zum 1. Januar 2020. Der Block Philippsburg 2 deckt bisher ein Sechstel des Bedarfs ab

nicht vernachlässigen

Für einen Wiederanlauf von Kernkraftwerken in Deutschland könnte es zu spät sein. Experten erinnern an die Realität


Philipp Feldt

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