Streitigkeiten in Deutschland verzögern Kraftwerksentscheidungen

Streitigkeiten innerhalb der Koalitionsregierung von Bundeskanzler Olaf Scholz verhindern eine Entscheidung über die Verlängerung des Betriebs deutscher Atomkraftwerke. Obwohl der Sozialdemokrat Scholz auf der Pressekonferenz sagte, dass die Entscheidung bald fallen werde, blockiert der liberale Finanzminister Christian Lindner den Prozess laut Wirtschaftsminister Robert Habeck. Habeck hatte bereits Anfang September erklärt, dass Deutschland im Interesse der Energiesicherheit zwei der drei Kernkraftwerke bis zum Frühjahr 2024 in Betrieb halten werde, die ursprünglich bis Ende dieses Jahres endgültig abgeschaltet werden sollten.

Zwei oder drei

Die FDP von Minister Lindner will, dass die drei Atomanlagen bis 2024 in Betrieb bleiben. Habeck pocht auf eine Verlängerung des Betriebs von nur zwei Anlagen, die er im kommenden Frühjahr endgültig schließen will.

Habeck hatte Anfang September angedeutet, dass die energetische Situation es erfordere, die Kernkraftwerke Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg und Isar 2 in Bayern vorzuhalten, um sie notfalls auch im Winter nutzen zu können. Ende September sagte er dann, die Lage sei ernster und die beiden Werke würden wohl über den Winter am Netz bleiben.

Deutschland fehlt die Zeit, eine Entscheidung zu treffen

Das verbleibende dritte Kernkraftwerk, das Emsland in Niedersachsen, wird den Betrieb nicht verlängern und die Anlage wird nicht einmal Teil der Reserve sein. Die endgültige Abschaltung des Kraftwerks wird noch Ende dieses Jahres erwartet. Das gefällt den Liberalen jedoch nicht, die wie die konservative Opposition CDU/CSU vorschlagen, das Emsland in Betrieb zu halten.

Die Bundesregierung muss nun offiziell über die Rahmenbedingungen entscheiden, die den Betrieb der Kernkraftwerke verlängern. Die Abschaltung von Reaktoren ist in Deutschland gesetzlich geregelt. Laut Habeck besteht die Gefahr, dass eine späte Entscheidung den Betrieb der Reaktoren unmöglich macht. Er argumentiert unter anderem, dass Isar 2 repariert und gewartet werden muss, um den Betrieb nach Ende dieses Jahres fortzusetzen.

Unterdessen äußerte sich auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg zum Thema Atomkraft in Deutschland. „Wenn sie schon in Betrieb sind, würde ich es für einen Fehler halten, sie abzuschalten und auf Kohle umzusteigen.“ Aufgrund der Energiekrise und des Erdgasmangels hat Deutschland Kohlekraftwerke in Betrieb genommen gehalten hatte. reserviert.


Bundesvizekanzler und Bundeswirtschaftsminister und Grünen-Mitglied Robert Habeck.

nicht vernachlässigen

Habeck: Deutschland wird die Stromerzeugung aus Kernenergie voraussichtlich ausbauen


Konstantin Hartmann

Hardcore-Leser. Freundlicher Unternehmer. Hipster-freundlicher Internet-Befürworter. Stolzer Ernährungswissenschaftler. Extremer TV-Fan.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert