Die Bundesanwaltschaft hat einen pensionierten Lehrer im Zusammenhang mit der mutmaßlich geplanten Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach festgenommen. Die Frau bekleidete eine hohe Position im Verwaltungsteil der staatsfeindlichen Gruppe, die die Behörden im April aufgedeckt hatten, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe nach Angaben der Nachrichtenagentur DPA mit.
Foto: SITA/PA, Bernd von Jutrczenka
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
Der Deutsche ordnete laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft unter anderem die Beschleunigung und Koordinierung der Pläne an. Sie soll am Kauf von Waffen und Sprengstoff beteiligt gewesen sein und hat wiederholt eine schnelle Umsetzung des Plans gefordert und konkrete Termine angeboten. Der pensionierte Lehrer soll auch Bewerbungsgespräche mit potenziellen Bandmitgliedern geführt haben.
Polizisten des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz und der Sächsischen Polizei haben den Beschuldigten heute im Kreis Mittelsachsen festgenommen. Ob die Frau in Untersuchungshaft kommt, entscheidet später der Untersuchungsrichter.
Sie beschlagnahmten Waffen und Munition
Die Frau ist Anhängerin einer Ideologie, die die deutsche Verfassung und die Gründung des Bundesstaates ablehnt. Nach diesen Vorstellungen besteht das Deutsche Reich auf der Grundlage der Verfassung von 1871 fort. Die vier mutmaßlichen Komplizen der Frau, Deutsche aus Neustadt an der Weinstraße (Rheinland-Pfalz), Falkensee bei Berlin und den Kreisen Ammerland (Niedersachsen) und Landshut (Bayern), wurden bereits am 13. April festgenommen.
Die Ermittler sagen, die Gruppe habe die Entführung des deutschen Gesundheitsministers Karol Lauterbach und anderer Regierungsbeamter, einen Stromausfall und landesweites Chaos geplant, um „Bürgerkriegsbedingungen“ zu schaffen. Am Ende wollte sie das demokratische System des Landes stürzen. Bei den Razzien beschlagnahmte die Polizei unter anderem Schusswaffen und Munition.
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