Der frühere deutsche Bundeskanzler Schröder kann Mitglied der Sozialdemokratie bleiben, sie versuchte ihn auszuschließen

Altkanzler Gerhard Schröder bleibt trotz seines umstrittenen Russland-Engagements möglicherweise Mitglied der deutschen Sozialdemokratie. Die Schlichtungsstelle des SPD-Landesverbandes Hannover teilte heute mit, Schröder habe mit seiner Tätigkeit in russischen Staatsbetrieben nicht gegen Parteivorschriften verstoßen.

Ob damit die Bemühungen von Schröders SPD beendet werden, ihm die Parteimitgliedschaft zu entziehen, ist noch nicht klar, da gegen die Entscheidung Berufung eingelegt werden kann. Deutsche Medien weisen jedoch seit langem darauf hin, dass einem möglichen Ausschluss Schröders aus der SPD zahlreiche rechtliche Hindernisse entgegenstehen.


Gegen Schröder wurden fast zwei Dutzend parteiinterne Ausschlussanträge gestellt, die die Schlichtungsstelle im Juli bearbeitete. Sie teilte heute mit, dass dem Altkanzler ein Verstoß gegen die SPD-Vorschriften nicht nachgewiesen werden könne. Gegen diese Entscheidung kann jedoch innerhalb von zwei Wochen Berufung eingelegt werden.

Schröder, der von 1998 bis 2005 die Bundesregierung leitete, war nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine heftig kritisiert worden, weil er den Angriff nicht ausreichend verurteilt und sich geweigert hatte, aus den Aufsichtsräten der staatlichen russischen Energiekonzerne zurückzutreten. Schröder arbeitete unter anderem in den Unternehmen Nord Stream und Nord Stream 2, im Unternehmen Rosneft und bewarb sich auch für den Aufsichtsrat von Gazprom.

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In Bezug auf den Krieg in der Ukraine sagte er, dass Russland und der Westen Fehler gemacht hätten, aber dies erlaube Moskau nicht, militärische Mittel einzusetzen, um seine Sicherheitsinteressen zu verteidigen. Er sprach sich auch gegen Sanktionen gegen Russland aus. In der Vergangenheit hat Schröder den russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Vollblutdemokraten genannt.

Zuletzt war Schröder Ende Juli in Moskau und traf sich auch mit Putin. Nach den Verhandlungen sagte er, dass Russland eine diplomatische Lösung für den Krieg in der Ukraine wünsche und dass die Invasion ein Fehler der russischen Regierung sei, betonte aber auch, dass er nicht die Absicht habe, seine Freundschaft mit Putin aufzugeben.

Schröders umstrittene Positionen lösten in Deutschland eine Debatte aus, die die Sozialdemokraten und den jetzigen sozialdemokratischen Bundeskanzler Olaf Scholz unter Druck setzte. Schröders Haushaltsausschuss des Bundestags nahm im Mai Geld für das Amt, das ihm als ehemaliger Regierungschef aus öffentlichen Geldern zusteht.

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Meta Kron

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