Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seine für Donnerstag geplante Reise nach Kiew aus Sicherheitsgründen abgesagt. Das teilt TASR am Mittwoch nach deutschen Medienberichten mit.
Das Außen- und Innenministerium sowie andere Sicherheitsbehörden hätten Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des Bundespräsidenten bei seinem Besuch in der Ukraine geäußert, schrieb die Bild-Zeitung und fügte hinzu, Steinmeiers Reise werde bald verschoben.
Steinmeier wollte bereits im April mit den Präsidenten Polens und der baltischen Staaten nach Kiew reisen. Kiew weigerte sich damals jedoch, ihn aufzunehmen, da er enge Beziehungen zu Russland habe. Als Außenminister in den beiden Kabinetten von Bundeskanzlerin Angela Merkel pflegte er enge Kontakte unter anderem zum Chef der russischen Diplomatie, Sergej Lawrow. Die Zeitung Die Welt erinnert daran, dass Steinmeier auch das umstrittene Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 unterstützt habe.
Steinmeier räumte zum ersten Mal seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine Fehler in Bezug auf Russland ein und sagte, er habe sich auch in Bezug auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin geirrt.
Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte im Juni zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi und dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis die Ukraine.
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