Aufgrund des Krieges in der Ukraine, aber auch wegen der steigenden Lebenshaltungskosten haben die Tafeln in Deutschland seit Anfang des Jahres etwa die Hälfte ihrer Kunden. Eine Umfrage unter 962 solcher Organisationen ergab, dass mehr Menschen als je zuvor um Nahrungsmittelhilfe bitten.
Tafel Deutschland, der Dachverband der Tafeln in Deutschland, sagte, mehr als zwei Millionen von Armut betroffene Menschen suchten Hilfe. Deutschland hat rund 83 Millionen Einwohner. Jeder sechste Mensch lebt in Armut.
Lebensmittelbanken erhielten die meisten Kunden unter den Flüchtlingen aus der vom Krieg heimgesuchten Ukraine, gefolgt von Arbeitslosen, Menschen mit niedrigem Einkommen und älteren Menschen. Fast ein Fünftel der Banken hat im Vergleich zu Anfang dieses Jahres doppelt so viele Hilfesuchende. Eine von drei Lebensmittelbanken musste aufhören, neue Kunden anzunehmen, ihnen fehlt es sowohl an Lebensmitteln als auch an Freiwilligen.
„Tafeln sind an ihre Grenzen gestoßen“, sagt Jochen Brühl, Geschäftsführer der Tafel Deutschland. „Die Armut hat keine Sommerpause eingelegt, man sieht, dass den Menschen selbst die grundlegendsten Dinge fehlen“, fügte er hinzu. Als arm gilt in Deutschland eine selbstständig lebende Person, deren monatliches Nettoeinkommen 781 Euro nicht übersteigt.
Lebensmittelbanken sammeln überschüssige Lebensmittel von Produzenten und Verkäufern und verteilen sie an Bedürftige. Mehr als 60.000 Ehrenamtliche helfen ihnen in ganz Deutschland. Die Menschen können diese Organisationen mit finanziellen Spenden unterstützen oder Geld für Flaschen spenden, die in den Geschäften einer der Ketten zurückgegeben werden.
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