An der Grenze zu den Niederlanden entdeckten deutsche Behörden ein großes Labor zur Herstellung von Arzneimitteln

ESSEN – Deutsche Zollbehörden haben nahe der Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden ein Labor entdeckt und dort fast 200 Kilogramm synthetische Drogen im Wert von mehr als zehn Millionen Euro beschlagnahmt. Die DPA-Agentur informiert.

Es handele sich um das größte entdeckte Ecstasy-Herstellungslabor der letzten 23 Jahre, teilten die Staatsanwaltschaft Aachen und die Zollbehörde Essen mit. Beide Städte liegen im Bundesland Nordrhein-Westfalen, im Westen Deutschlands.

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Die tschechische Polizei verfolgt 14 Personen wegen Drogenimports aus der Slowakei (Quelle: policie.cz)

Das Labor befand sich in Hückelhoven, die weiteren Nebenräume befanden sich in einer Lagerhalle in der Nähe von Nettetal. Laut der am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft führten Zollbeamte dort im Mai eine Razzia durch. Neben 200 Kilogramm Ecstasy entdeckten sie auch rund 6.500 Liter verschiedener chemischer Substanzen und mehr als 130.000 Euro Bargeld.

Nach Angaben der Behörden könnten aus den beschlagnahmten Rohstoffen mehr als eineinhalb Millionen Ecstasy-Pillen hergestellt werden, deren Wert sich auf mehr als zehn Millionen Euro belaufen würde. Ein 57-jähriger Tatverdächtiger wurde noch am Tatort festgenommen und befindet sich nun in Polizeigewahrsam. Inzwischen wurde eine weitere inhaftierte Person freigelassen.

Im Rahmen dieses Falles durchsuchten die Behörden Mitte Juli sechs weitere Objekte in Belgien und den Niederlanden und nahmen einen 56-jährigen Niederländer fest. Sie suchen immer noch nach einem Belgier.

Meta Kron

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