Dreitausend Polizisten waren im Einsatz.
KARLRUH. Die deutsche Polizei hat am Mittwochmorgen rund 100 Gebäude in 11 Bundesländern bei groß angelegten Razzien gegen Mitglieder der rechtsextremen Reichsbürger-Bewegung durchsucht.
25 Personen wurden festgenommen, denen die Staatsanwaltschaft Anstiftung zum Staatsstreich vorwirft.
Sie wollten die Regierung stürzen
Die Welt berichtete, die Reichsbürger planten nach eigenen Angaben einen gewaltsamen „Systemwechsel“. Einige Mitglieder der Bewegung besaßen auch Waffen.
Ihr Ziel war es, die derzeitige Regierung zu stürzen. Dazu wollte die Bewegung laut Bundesanwaltschaft vor allem Angehörige der Bundeswehr und der Polizei rekrutieren.
Mitglieder der rechtsextremen Terrorgruppe hätten „konkrete Vorbereitungen getroffen, um mit einer kleinen bewaffneten Gruppe in den Bundestag einzudringen“, präzisiert die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.
Etwa dreitausend Polizisten seien im Einsatz, sagte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe der DPA. Ihr zufolge sind 22 Verhaftete Mitglieder einer Terrorgruppe, die anderen drei treten als deren Unterstützer auf.
Die Sprecherin fügte hinzu, dass gegen 27 weitere Personen Anklage erhoben werde. „Wir haben noch keinen Namen für diese (terroristische) Vereinigung“, sagte die Sprecherin und fügte hinzu, dass sie auf Verschwörungsmythen beruhe.
21.000 Abonnenten
Die DPA schreibt, dass die sogenannten Reichsbürger die Legitimität des deutschen Staates und seiner demokratischen Grundsätze nicht anerkennen und häufig die Zahlung verweigern Steuern und sie sammeln illegale Waffen.
Die Bewegung besteht aus kleinen Gruppen, die unter Namen wie „Deutscher Reichsbund“ oder „Deutsches Königreich“ bekannt sind. Nach Schätzungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz hat diese Bewegung rund 21.000 Anhänger.
Die Festnahmen erfolgten in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen. Eine Person wurde darin festgenommen Österreich und auch drin Italien. Razzien fanden auch in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland statt.
Bundesjustizminister Marco Buschmann hat den Polizeieinsatz am Mittwoch auf Twitter als „Anti-Terror-Einsatz“ bezeichnet. Wie er schrieb, „besteht der Verdacht, dass ein bewaffneter Angriff auf die Verfassungsorgane geplant war“.
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