Bundeskanzler Scholz räumte im Fernsehen ein, dass die Zusammenarbeit innerhalb der Regierungskoalition schwierig sei

BERLIN – Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete heute die Zusammenarbeit der Parteien in der aktuellen deutschen Regierungskoalition als schwierig. Im Fernsehen reagierte er auf die Äußerungen des Ko-Vorsitzenden der deutschen Grünen, der die Scholz-Regierung kürzlich als Übergangsregierung bezeichnet hatte. Heute Abend verteidigte der deutsche Bundeskanzler in seinem ersten großen Medieninterview nach der Sommerpause die Ergebnisse seiner Regierung.

Die deutsche Regierungskoalition aus Scholz‘ Sozialdemokraten (SPD), den Grünen und der FDP ist in den vergangenen Tagen mit Kritik aus den eigenen Reihen konfrontiert worden, erinnert sich die deutsche Wochenzeitung „Der Spiegel“. Der grüne Ko-Vorsitzende Omid Nouripour nannte die Regierung von Scholz am Sonntagabend eine Übergangsregierung und verwies auf langjährige interne Konflikte innerhalb des Kabinetts und die erhebliche Unbeliebtheit der Regierung.

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Peter Pellegrini traf sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin (Quelle: Facebook/Peter Pellegrini)

Die Zusammenarbeit innerhalb der Koalition sei „schwierig“, sagte die Kanzlerin heute Abend in einem Interview mit dem deutschen Fernsehsender Sat.1. Allerdings bestritt er im Interview jegliche Verantwortung für die aktuellen Spannungen zwischen den Regierungsparteien. „Wenn Sie mir das Recht gegeben hätten, alles selbst zu entscheiden, wäre die Leistung der Regierung deutlich anders ausgefallen, aber diese Machtverteilung wurde nicht durch die Wahlergebnisse bestimmt“, fügte er hinzu. erklärte der deutsche Kanzler.

Viel Selbstkritik von Kanzler Scholz habe es aber nicht gegeben, kommentierte die Wochenzeitung „Der Spiegel“ das Interview. „Wir haben das Tempo der Modernisierung des Landes beschleunigt und große Krisen überwunden“, sagte Scholz. „Jede Regierung ist eine Übergangsregierung zwischen der vorherigen und der nächsten“, kommentierte Nouripurs Äußerungen, dass die aktuelle Regierungskoalition als Übergang von den Zeiten der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel notwendig sei, die 16 Jahre lang in Deutschland den Ton angegeben habe.

Hilfe für die Ukraine

Olaf Scholz hob im heutigen Interview auch die fortgesetzte deutsche Hilfe für die kriegszerrüttete Ukraine hervor. Die Bundesregierung hat für das kommende Jahr Militärhilfen in Höhe von insgesamt vier Milliarden Euro geplant.

Meta Kron

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