Das durch die Spartakiaden berühmte Stadion Český Strahov wird zu einem europäischen Technologiezentrum

Es kann Studierenden einen Raum für Kooperationen mit innovativen Unternehmen bieten.

PRAG. Das große Strahov-Stadion, das vor allem durch die Spartakiaden bekannt ist, wird in ein europäisches Technologie- und Testzentrum umgewandelt. Das Gründungsmemorandum des Projekts wurde am Mittwoch von Vertretern der Stadt Prag, der Tschechischen Technischen Universität (ČVUT) und Geschäftspartnern unterzeichnet, berichtet TASR in Prag.


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Tschechisches Silicon Valley

Das verlassene Stadion, das viele Jahre baufällig war, wird einer umfassenden Rekonstruktion unterzogen. Das Ergebnis sollte ein Zentrum für innovative Unternehmen und die Erprobung modernster Technologien, einschließlich Roboter, sein.

Prager Stadtrat Jan Chabr will den Ort zu einem Gründerzentrum für Start-ups aus aller Welt machen. „Meine Vision ist, dass es auch unser tschechisches Silicon Valley, eigentlich Silicon Hill sein wird. Das heißt, ein Ort, an dem die Zukunft geformt wird“, schrieb er im sozialen Netzwerk Facebook.

Das Ziel des Projekts ist es, das wirtschaftliche und akademische Umfeld zu verbinden. „Wir werden Studenten einen Raum bieten, in dem sie die modernsten Technologien entdecken und ausprobieren, ihre Ideen entwickeln und möglicherweise ein eigenes Unternehmen damit gründen können“, sagte CTU-Rektor Vojtěch Petráček.

Die Studentenwohnheime der CTU befinden sich in der Nähe des Stadions, und Studenten können dort bei innovativen Unternehmen arbeiten. Tschechische und ausländische Geschäftsleute hingegen können leichter auf neue Talente zugehen.

Eine neue Chance

Das Grand-Strahov-Stadion in Prag ist mit einer Kapazität von einer Viertelmillion Menschen das größte der Welt. Seine Betontribünen sind in die Liste der Kulturdenkmäler der Tschechischen Republik aufgenommen. Es wurde ursprünglich für Sokol-Kundgebungen geschaffen und kam erstmals 1926 zum Einsatz. Später änderte sich seine Funktion je nach Nachfolge staatlicher Institutionen.

An Hitlers Geburtstag veranstaltete die deutsche Besatzungsarmee hier eine Militärparade, später nutzten die Nazis das Stadion zum Transport von Juden, nach dem Krieg konzentrierten sich die Deutschen hier wieder.

Nach dem Aufstieg der Kommunisten ersetzten die Sokol-Paraden die Spartakiaden. Nach dem Sturz des Regimes in 1989 Konzerte wurden im Stadion von „westlichen“ und nationalen Stars organisiert, zum Beispiel den Rolling Stones, Guns N’Roses, U2 oder Aerosmith oder den Brüdern Nedvědovci und der Gruppe Kryštof. 1995 feierte Papst Johannes Paul II. dort die Messe.

Rein Geissler

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