Das ist absoluter Unsinn, verbiegen Sie nicht die Natur! Die Ski-Legende hat gesprochen, es brodelt zum Saisonauftakt

Die SP startet das Wochenende auf dem österreichischen Gletscher. FIS-Präsident Johan Eliasch, der aufgrund der Interessen der Skiausrüstungshersteller und des Tourismus den frühen Saisonstart verteidigt, ist zunehmend ein geeignetes Ziel für Klimakritik.

Der frühe Start der Rennen in Sölden gehört quasi zum Dauerbild der Rücksichtslosigkeit gegenüber der Natur. Der bereits traditionelle Event Ende Oktober am Gipfel des Rettenbachgletschers sorgt seit Jahren für Diskussionen. Ist es angemessen, in einer Zeit des zunehmend tiefgreifenden Klimawandels so zu agieren?

„Vereine sollten aufhören, die Natur nach Belieben zu verbiegen. Es sollte umgekehrt sein!“, zitiert Wasmeier auf der Website krone.at.

Aber das Geschäft hat in letzter Zeit eindeutig die Oberhand behalten, was einen frühen Saisonstart angeht. Allerdings tauchen immer mehr „andere“ Zahlen und Vergleiche zu Sportwettkämpfen auf, die Auswirkungen auf Energie und Umwelt haben.

Auch die österreichische Regierung kritisiert den Start der SP im Oktober! Umweltministerin Leonore Gewesslerová (Grüne) und ÖVP-Umweltsprecher Johannes Schmuckenschlager äußerten sich im ORF-Radio skeptisch gegenüber den Söldener Werken.

„Wir hatten die heißesten Oktobertage aller Zeiten. Ich verstehe nicht, warum man im Oktober Rennen fahren muss und warum man auf den letzten Überresten des Gletschers fahren muss. Die FIS sollte den Kalender neu bewerten“, sagte Gewesslerová.

Schmuckenschlager erinnerte daran, dass Fotos vom Saisonbeginn ohne verschneite Landschaft noch nicht einmal eine gute Werbung für den Tourismus seien.

Der Österreichische Skiverband hat angekündigt, bislang eine Arbeitsgruppe zur Neubewertung des Skisports in Österreich im Hinblick auf den Klimawandel eingesetzt zu haben. Aber erst in der Zukunft.

„Was aus dieser Arbeitsgruppe kommen sollte, sind leere Worte“, wandte der frühere Gewerkschaftschef Peter Schröcksnadel sofort ein. Mit der Tatsache, dass dieses Thema zu seiner Zeit auch ohne Arbeitsgruppe ausreichend untersucht wurde. Aber direkt in der Praxis.

„Ich wäre verrückt, in ein Skigebiet zu investieren, wenn dort in 30 Jahren kein Skifahren mehr möglich ist“, sagte Schröcksnadel, dem umweltfreundliche Technik wichtig ist. Seiner Meinung nach hat die Erwärmung selbst keinen großen Einfluss auf die Realität des Skifahrens.

„Bei zwei Grad globaler Erwärmung erhöht sich die Schneefallgrenze um 200 Meter, und die Skigebiete werden davon in keiner Weise betroffen sein“, zeigte sich der 82-jährige ehemalige Funktionär überzeugt.

In einem Land mit alpinen Höhenlagen ist vorsorglich auch der Bau einer Skihalle im Gespräch. „Für eine Großstadt wäre es ideal, wenn es um die Förderung junger Talente geht. Warum nicht in Wien? Den Mut dazu würde man in Zukunft sicherlich zu schätzen wissen“, sagte die derzeitige Präsidentin der Gewerkschaft, Roswithy Stadloberová.

Dass Skipisten als außergewöhnliche Energiefresser gelten, muss ihrer Meinung nach nicht zwangsläufig ein negatives Kriterium sein. „Große Energiekonzerne haben viel Abwärme, die genutzt werden könnte, und es wäre nicht nötig, so viel Energie zu investieren“, zitierte er den krone.at-Präsidenten.

Hagan Southers

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