Der deutsche Immobilienkonzern Vonovia bricht den Bau von 60.000 Wohnungen wegen hoher Kosten ab



Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia hat beschlossen, den Bau von 60.000 Wohnungen abzubrechen. Er begründet dies mit hohen Zinsen und Kosten. Das sagte Vonovia-Chef Rolf Buch der Zeitung der Funke Mediengruppe.

„Wir haben Projekte für insgesamt 60.000 Wohnungen in der Pipeline“ sagte Buch. „Wir hoffen, dass der Bau bald wieder rentabel ist und sich lohnt. Dann wollen wir sofort wieder durchstarten.“ Er wurde von der Agentur DPA zitiert.

Laut Buch fehlen in Deutschland derzeit mehr als eine Million Wohnungen. „Meine Schätzung ist: Wir brauchen 700.000 Wohnungen pro Jahr, auch aufgrund der zunehmenden Zuwanderung.“ Ihm zufolge liegt das Problem nicht bei einer Million Wohnungen, sondern bei mehreren Millionen Wohnungen, die in kürzester Zeit verloren gehen.

Die Zahl der Genehmigungen für den Wohnungsbau in Deutschland ist im Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31,5 Prozent gesunken

Wachsendes Interesse und steigende Baukosten halten nicht nur Vonovia, sondern auch andere Unternehmen und private Bauherren vom Bau ab. In Deutschland ist die Zahl der Genehmigungen für den Wohnungsbau im Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31,5 Prozent gesunken. In den ersten sieben Monaten des Jahres ging die Zahl der Genehmigungen um 28 Prozent zurück.

Niedrigzinsen befeuern seit Jahren einen weltweiten Boom und zugleich das Interesse an deutschen Immobilien, die wie das ganze Land mit der größten Volkswirtschaft Europas als sicher und stabil gelten. Der starke Zinsanstieg beendete diesen Boom und trieb viele Entwickler in die Insolvenz.

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Lore Meier

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