Mit dem Stopp der deutschen Versorgung über Nord Stream 1 versucht Russland, Berlin zur Eröffnung der Gaspipeline Nord Stream 2 zu zwingen, die zwar gebaut, aber nie in Betrieb genommen wurde. TASR informiert darüber auf Grundlage des Berichts der Datenschutzbehörde.
Foto: SITA/PA, Michael Sohn
Terminal der Gaspipeline Nord Stream 2 im norddeutschen Lubmin.
Der russische Botschafter in Berlin Sergey Nechayev bot Deutschland an, dass aufgrund des technisch unbefriedigenden Zustands der Gaspipeline Nord Stream 1 Lieferungen über Nord Stream 2 erfolgen könnten. Die Pipeline „ist einsatzbereit, sie ist voll mit Gas, sie erfüllt alle Anforderungen Auflagen erfüllt und auch die technischen Abnahmen seien abgeschlossen, sagte Nechaev in einem Interview mit der russischen Tageszeitung Izvestiya. Für den Wurf brauche es laut dem Botschafter nur den politischen Willen Berlins.
Auch eine Wiederaufnahme der Lieferungen durch Nord Stream 1 schloss Nechaev unter den aktuellen Bedingungen aus. Das russische Unternehmen Gazprom hat die Lieferungen durch die Pipeline bereits komplett eingestellt. Er begründete seine Entscheidung mit technischen Problemen, die wegen Sanktionen nicht gelöst werden konnten.
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Der russische Präsident Wladimir Putin hat bereits den Start der Gaspipeline Nord Stream 2 als Ersatz für Nord Stream 1 erwähnt.
Die Bundesregierung sieht die Einstellung der Lieferungen durch Nord Stream 1 als Druckspiel Moskaus, um ihre politischen Ziele zu erreichen, zu denen der Start der Gaspipeline Nord Stream 2 und die Lockerung der wegen des Krieges in der Ukraine verhängten Sanktionen gehören.
Im Februar, kurz vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, setzte die Bundesregierung das Genehmigungsverfahren für Nord Stream 2 aus.
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