Nach Schätzungen von Raisin werden deutsche Banken durch die Zinsdifferenz in diesem Jahr illegal 40 Milliarden Euro verdienen. der größte Retail-Einlagenmakler in Europa. Die höheren Zinssätze der EZB spiegeln sich nicht in den Zinssätzen für Kundeneinlagen wider.
Die EZB gewährt den Banken der Eurozone einen jährlichen Zinssatz von 2,5 % für Tagesgeldeinlagen.
Laut Raisin zahlen Banken in Deutschland, wo sich die Zinsen für Hypothekenkredite innerhalb eines Jahres fast vervierfacht haben, Kleinkunden nur noch 0,07 Prozent Zinsen auf ihre Einlagen.
„Aus Verbrauchersicht ist das eindeutig unfair. Dass der Einlagenmarkt voll funktionsfähig ist, ist ein Mythos“, sagte Tamaz Georgadze, Gründer und CEO von Raisin.
Viele Kleinsparer hätten sich in der langen Phase extremer Niedrigzinsen an Negativzinsen gewöhnt, sagte er. Manche wissen gar nicht, dass sie für ihre Einlagen bereits positive Zinsen erhalten können.
Kontext: Sparer in anderen Euro-Ländern erhalten für ihre Einlagen oft deutlich höhere Zinsen als in Deutschland. Einige italienische Banken zahlen ihren Kunden bis zu 1,5 %.
Früher waren deutsche Banken gegenüber Sparern großzügiger. In den beiden vorangegangenen Zinswachstumsperioden 2008 und 2011 spiegelten sie laut Raisin-Daten einen Anstieg der Zinsen auf Kundeneinlagen um 30 bis 40 Prozent wider.
Derzeit planen sie laut Georgadze, 20–30 % der Gewinne aus höheren Tarifen an die Kunden weiterzugeben.
Dabei könnten sie, so der Analyst, die Intervention der Regulierungsbehörden erwirken. „Das ist ein politisches und soziales Problem“, sagte Georgadze. Er sagt, das gelte für einen großen Teil der deutschen Bevölkerung. (ctk, Pi)
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