Deutsche Unternehmen haben in diesem Jahr mehr denn je in China investiert. Dies trotz der Versprechen der Regierung, die Abhängigkeit Deutschlands vom Handel mit Peking zu verringern. Doch in kurzer Zeit gelang es der deutschen Wirtschaft, sich vom russischen Einfluss zu befreien.
Eine vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vorgelegte Studie ergab, dass im ersten Halbjahr 2023 bis zu 16,4 % der deutschen ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in die Volksrepublik China flossen.
„(China) war im Vergleich zu anderen Ländern noch nie so wichtig“, sagte Jürgen Matthes, Experte für globale Märkte am IW. „Eine Diversifizierung hat nicht stattgefunden, im Gegenteil, ihre Bedeutung im Vergleich zum Rest Asiens hat zugenommen“, stellte Matthes fest.
Im vergangenen Jahr investierten die Deutschen 11,9 % ihrer Auslandsinvestitionen in China, was ebenfalls einer fast doppelten Steigerung im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie im Jahr 2019 entspricht.
In absoluten Zahlen ist das Handelsvolumen Deutschlands mit China in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, was einen allgemeinen Rückgang der ausländischen Direktinvestitionen widerspiegelt, stellte das IW fest. Dieser Betrag stellte jedoch den zweithöchsten erfassten Wert dar.
Was die Handelsbeziehungen mit Russland betrifft, so gelang es der deutschen Wirtschaft im Gegenteil, sich nach Beginn der Aggression in der Ukraine schnell von ihnen zu lösen.
Russland, vor dem Krieg Deutschlands 14. bilateraler Handelspartner, fiel innerhalb eines Jahres auf Platz 36, teilte der Ostdeutsche Wirtschaftsverband am Dienstag, 19. September, mit.
Deutschland importierte einst einen Großteil seines Erdgases aus Russland und trug so zum hohen Handelsvolumen mit dem Land bei. Aufgrund von Sanktionen stellte Moskau jedoch im August 2022 die Lieferungen in EU-Länder ein.
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