Deutscher Verteidigungsminister sagt USA-Reise wegen Militärterrorismus ab

BERLIN – Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat ihre Reise in die USA diese Woche abgesagt, um den Fall eines unter Terrorverdacht stehenden Bundeswehrangehörigen zu untersuchen. Darüber informierte sein Ministerium heute.

Der Beamte Franco A., dessen Name nach deutschem Datenschutzrecht nicht veröffentlicht wurde, wurde letzte Woche wegen des Verdachts festgenommen, sich als syrischer Flüchtling in den Bundesländern Bayern und Hessen auszugeben, um einen Terroranschlag gegen Migranten zu verüben. „Der Minister konzentriert sich in erster Linie auf das laufende Gerichtsverfahren gegen Oberleutnant Franco A. d’Illkirch“, heißt es in einer Erklärung des Verteidigungsministeriums.

Die Ermittlungen zu den gegen diesen Bundeswehroffizier lastenden Tatverdächtigen hat die Bundesanwaltschaft mit Sitz in Karlsruhe übernommen. Nach Angaben seines Sprechers steht er im Verdacht, ein staatsgefährdendes Gewaltverbrechen geplant zu haben, eine Formulierung, die deutsche Strafverfolgungsbehörden üblicherweise bei der Aufklärung terroristischer Aktivitäten verwenden.

Der Terrorverdächtige war als Bundeswehrangehöriger im französischen Illkirch tätig. Vor einigen Monaten geriet er erstmals ins Visier der Behörden, als er in einer Toilette am Wiener Flughafen eine illegale Pistole versteckte, die jedoch entdeckt wurde. Der deutsche Leutnant wurde von den österreichischen Behörden vorübergehend festgenommen, als er sie abholen wollte. Doch dann wurde er freigelassen. Das Redaktionsnetzwerk teilte mit, dem Verteidigungsministerium in Berlin lägen Informationen darüber vor, dass Franco A. einer kleineren Terrorzelle innerhalb der Bundeswehr angehöre, die bis zu fünf Mitglieder umfassen könne.

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, gab heute gegenüber der Nachrichtenagentur DPA zu, dass Unregelmäßigkeiten bei den Munitionsbeständen festgestellt worden seien und dass Franco A. verdächtigt werde, gestohlene Munition für Übungen unter dem Kommando des Verdächtigen verwendet zu haben. . Verteidigungsministerin von der Leyen gab in einem Brief an die Bundeswehrangehörigen als Reaktion auf die Enthüllung zu, dass es systemische Probleme innerhalb des deutschen Militärs gebe, die angegangen werden müssten. Sie sprach auch über ihre Entscheidung, einen hochrangigen Soldaten im Zusammenhang mit einem Fall der Belästigung von Rekruten zu entlassen. Zwei Unteroffiziere werden verbaler Angriffe auf neue Rekruten während der Ausbildung und unverhältnismäßiger Sanktionen verdächtigt.

Der Minister sagte, diese Vorfälle zeigten, dass es innerhalb des Militärs keinen Konsens darüber gebe, was Rechtsextremismus ausmacht und wie Soldaten angemessen behandelt werden. Von der Leyen hatte für Mittwoch, den 3. Mai, Treffen in den USA geplant. Die Nachrichtenagentur DPA hatte unter Berufung auf die deutsche Polizei und Oberstaatsanwältin Nadja Niesen bereits am 27. April berichtet, dass die deutsche Polizei einen Soldaten festgenommen habe, der sich als syrischer Flüchtling ausgibt und verdächtigt wird, im bayerischen Hammelburg einen Terroranschlag geplant zu haben, bei dem sich die Ausländer aufhielten hätte angeklagt werden sollen.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt bestätigte daraufhin die Festnahme eines 28-jährigen deutschen Soldaten, dem die Vorbereitung eines Gewaltverbrechens vorgeworfen wird. Staatsanwalt Niesen sagte auf einer Pressekonferenz, der Deutsche habe sich 2015 und Anfang 2016 an zwei Orten in Hessen und Bayern als syrischer Flüchtling ausgegeben sprach kein Arabisch.

Sein Angriffsplan sei aus Fremdenfeindlichkeit motiviert, berichteten lokale Medien letzte Woche. Im Rahmen der Ermittlungen durchsuchten am 27. April rund 90 Polizisten 16 Gebäude in Deutschland, Österreich und Frankreich. Sie beschlagnahmten Mobiltelefone, Laptops und Dokumente, ergänzte die Staatsanwaltschaft Frankfurt.

Meta Kron

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