Deutschland fällt im Ranking der innovativsten Volkswirtschaften auf Platz neun zurück



Im Innovationsindex der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) fiel Deutschland um einen Platz auf Platz neun zurück. Die Bundesrepublik hat sich bei den Investitionen in Forschung und Patente außerordentlich gut entwickelt. Im Gegensatz dazu wird der Anteil des Bruttoinlandsprodukts (BIP), den Europas größte Volkswirtschaft für Bildung und den Einsatz von Informationstechnologie aufwendet, kritisch beurteilt.

Wie im Vorjahr belegen die Schweiz, Schweden und die USA den ersten Platz im Ranking der innovativsten Volkswirtschaften der Welt. Auch Singapur, das Vereinigte Königreich, Südkorea, Finnland und die Niederlande schnitten besser ab als Deutschland. China verbesserte sich um einen Platz und erreichte den elften Platz.

Die Studie bestätige, dass Deutschland nach wie vor über ein starkes und sehr effizientes Innovationssystem verfüge, zeige aber auch, dass es Probleme mit der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft habe, kommentierte Eva Schewiorová, Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts, den Index. Sie wies darauf hin, dass der Wohlstand der Gesellschaft erheblich sinken würde, wenn das Land bei der Innovation zurückbleibe. Deutschland hat „Unglaubliches Potenzial“ im Bereich neuer Technologien, sondern müsse viel stärker in Innovationen, Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden, betonte der Leiter des Patentamts.

Der WIPO-Index berücksichtigt knapp 78 Kriterien. Dazu gehören das Geschäftsumfeld, Bildung und Forschung, Investitionen und Kreativität, beispielsweise im Bereich Industriedesign.

Weltweit seien die Frühindikatoren künftiger Innovationsaktivitäten deutlich schwächer geworden, warnte die WIPO. Beispielsweise hat sich das Wachstum der F&E-Ausgaben verlangsamt. Im Jahr 2023 wurden erstmals seit 2009 weniger internationale Patente angemeldet als im Vorjahr. Nach dem Boom in den Jahren 2020 und 2021 gingen die Risikokapitalinvestitionen im Jahr 2022 um 36 % und im Jahr 2023 um weitere 39 % zurück. Die Autoren der Studie führen dies unter anderem auf niedrigere Zinsen für Studierende zurück.

Mehr zum Thema: Bruttoinlandsprodukt BIP, Innovationsindex der Weltorganisation für geistiges Eigentum WIPO, deutsche Wirtschaft, Deutschland

Lore Meier

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