BERLIN – Deutsche Regierungsbeamte haben polnische Vertreter gebeten, die Anzahl der von einigen polnischen Konsulaten in Afrika und Asien ausgestellten Visa zu klären. Die dortigen Visa seien illegal gegen Bestechung ausgestellt worden, teilte eine mit den Ermittlungen vertraute Quelle der Associated Press mit.
Einige polnische Konsulate in Afrika und Asien haben seit 2021 rund eine Viertelmillion Visa illegal ausgestellt. Polen ist Mitglied des Schengen-Raums, der den freien Personenverkehr ermöglicht. Nach ihrer Ankunft in Polen können sich Migranten im gesamten Schengen-Raum, einschließlich Deutschland, frei bewegen.
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Warschau räumt ein, dass es zu Verstößen gekommen sei, mehrere Personen seien bereits festgenommen worden und ihr Arbeitsverhältnis sei beendet worden. Allerdings bestreitet die Regierung auch, dass die Lage so ernst sei, wie die Medien behaupten.
Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser habe am Dienstagnachmittag mit dem polnischen Innenminister Mariusz Kaminski telefoniert, während ihr Staatssekretär Bernd Krösser den polnischen Botschafter Dariusz Pawłoś in das Gebäude des Bundesinnenministeriums in Berlin eingeladen habe, sagte eine regierungsnahe Quelle gegenüber AP. . Beide ersuchten ihre polnischen Kollegen um detailliertere Informationen und interpretierten die Anfrage Berlins als Aufklärung der Vorwürfe einer möglichen Visa-Fälschung. Sie interessierten sich auch für die bereits ergriffenen Gegenmaßnahmen Warschaus.
Die Grenzkontrollen sind strenger
Der wachsende Zustrom von Migranten hat die deutsche Polizei gezwungen, die Grenzkontrollen, insbesondere zu Polen, zu verstärken. Die Situation wurde durch die Ausbreitung des Visaskandals einen Monat vor den Parlamentswahlen am 19. Oktober verschärft. Gleichzeitig gefährdet der Visa-Skandal die Siegchancen der Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit“.
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