Beim Bundesparteitag der Grünen am Samstag in Bonn hat die große Mehrheit der Delegierten für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine gestimmt. Sie lehnten auch eine Reihe von Vorschlägen ab, in denen die Unterstützung von Waffenlieferungen an die ukrainischen Streitkräfte als Bruch mit der pazifistischen Tradition der Partei kritisiert wurde.
Nouripour: Unsere Waffen retten Leben
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wies darauf hin, dass Berlin Waffen an die Ukraine liefert, gerade weil die Grünen eine Partei sind, die für Frieden und den Schutz der Menschenrechte eintritt. „Wir helfen den Menschen, ihr Leben zu schützen“, sagte sie und fügte hinzu, dass die einzige Person, die für den Krieg in der Ukraine verantwortlich sei, der russische Präsident Wladimir Putin sei.
Der Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, sagte: „Diese Waffen retten Menschenleben“. Der Europaabgeordnete Sergej Lagodinski sagte zu den imperialistischen Motiven des Kremls, die Verteidigung und Souveränität der Ukraine sei eine Verpflichtung der Grünen als „antikolonialistische Partei“.
Hybride Kriegsführung
Die Chefin der deutschen Diplomatie stellte fest, dass es sich um einen hybriden Krieg handele, der ihrer Meinung nach nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Energie sowie mit Angst und dem Bestreben geführt werde, die Gesellschaft zu spalten, was vermieden werden sollte. Ihrer Meinung nach ist es offensichtlich, dass ein weiteres Thema, das die Menschen spalten wird, die Migration sein wird. In diesem Zusammenhang zeigte sie mit dem Finger auf Serbien, dem sie vorwarf, viele Migranten ohne Visum über die Grenzen zu lassen, die dann versuchen, EU-Länder zu erreichen.
Viele grüne Delegierte kritisierten die Erlaubnis, Waffen nach Saudi-Arabien zu exportieren, sowie die anfänglich vorsichtigen Äußerungen der Regierung, die Gewalt bei iranischen Protesten zu verurteilen. Trotz des weitgehenden Rüstungsexportverbots nach Saudi-Arabien hat die Bundesregierung kürzlich die Lieferung von Ausrüstung und Munition im Wert von 36 Millionen Euro im Rahmen eines gemeinsamen Programms zwischen Italien, Spanien und Großbritannien genehmigt.
Außen- und Sicherheitspolitik
Im zweiten Teil des Kongresses konzentrierten sich die rund 800 teilnehmenden Delegierten vor allem auf außen- und sicherheitspolitische Themen. Als Gastrednerin ergriff beispielsweise die Mitbegründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial Irina Shcherbakov das Wort.
Am Sonntag, am letzten Tag des am Freitag begonnenen Parteitags, beschäftigen sich die Grünen mit dem Thema Klimapolitik.
nicht vernachlässigen
Es tut mir leid, dass Deutschland der Nato-Loyalität Vorrang vor nationalen Interessen einräumt, sagt Putin
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