Deutschland werde Opfer von Nazis in Polen entschädigen, sagte Tusk: Diese Maßnahme könne zur Verbesserung der Beziehungen beitragen

WARSCHAU – Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte am Dienstag an, dass bald Entschädigungen an die Opfer der Nazi-Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg gezahlt werden. Darüber informiert die DPA-Agentur.

„Es ist keine Frage von Jahren, sondern von Monaten“ sagte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk in Warschau nach dem deutsch-polnischen Ministertreffen beider Länder. Scholz versprach eine Entschädigung für rund 40.000 Opfer der deutschen Besatzung, machte aber zunächst keine Angaben zu Einzelheiten. Tusk würdigte die Aussage der Kanzlerin, fügte diese aber gleichzeitig hinzu „Kein Geldbetrag kann alles wettmachen, was während des Zweiten Weltkriegs passiert ist.“.

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Vysehrad V4 Group Summit in Prag (Quelle: Facebook/Robert Fico)

Der polnische Ministerpräsident bestätigte, dass die Frage der Wiedergutmachung formell und rechtlich abgeschlossen sei. Dennoch kann dieser Schritt Deutschlands zur Verbesserung der Beziehungen zu Polen beitragen. „Positive Gesten sind in der Politik sehr wichtig“ fügte Tusk hinzu.

Die bisherige konservativ-nationalistische Regierung der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) forderte von Deutschland 1,3 Billionen Euro an Reparationen. Nach dem Regierungswechsel im Dezember verbesserte sich jedoch die Haltung Warschaus gegenüber Berlin. Tusk sagte, das Hauptengagement Deutschlands in Europa liege derzeit im Bereich der Sicherheit. Scholz sagte, Deutschland sei bereit, Verantwortung für den Schutz der EU-Ostgrenzen zu anderen EU-Mitgliedstaaten zu übernehmen.

Meta Kron

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