Berlin wird der Slowakei zwei Luftverteidigungssysteme vom Typ MANTIS zur Verfügung stellen, bestätigte der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius in einem Dokument, das er diese Woche unterzeichnete. Ihm zufolge wird die Ausbildung slowakischer Fachkräfte für den Betrieb dieses Systems nächsten Monat in Deutschland beginnen, berichtet TASR.
„Um die Luftverteidigung der Slowakei nachhaltig zu stärken, werden wir unserem Partnerland außerdem zwei MANTIS-Waffensysteme für den Nahbereichsschutz und zugehörige Luftraumüberwachungsradare zur Verfügung stellen“, heißt es in dem Dokument. Der tägliche Befehl vom 6. Februar, mit dem Bundeswehrangehörige über die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine und ihre osteuropäischen NATO-Verbündeten informiert werden, wurde von der deutschen Luftwaffe erlassen. Dies unterstrich auch das Portal der Monatszeitschrift Europäische Sicherheit & Technik (ESUT).
Die Lieferung des MANTIS-Systems an die Slowakei wurde im Dezember bei einem Treffen zwischen dem slowakischen Verteidigungsminister Jaroslav Naď und der damaligen deutschen Abteilungsleiterin Christine Lambrechtová besprochen. Nach seiner Aussage soll dieses System das Reparaturzentrum für beschädigte ukrainische Militärausrüstung in Michalovci schützen. Lambrecht trat Mitte Januar zurück und es war unklar, ob sein Nachfolger Pistorius die Militärhilfepläne ändern würde.
Auch Verteidigungsminister Jaroslav Naď äußerte sich zur Bereitstellung der Luftverteidigung:
Deutschland 🇩🇪erweist sich als starkes Land #AN Verbündete. Es wird sorgen #Slowakei mit 2 kompletten Sätzen #GOTTESANBETERIN Luftverteidigungssystem zur Gewährleistung der Sicherheit und Verteidigung von #Slowakei & @AN Ostflanke. Dieser Support ist dauerhaft und kostenlos. DANKE! @BMVg_Bundeswehr @Slovakia_NATO #wearenato pic.twitter.com/PZDvihJcNW
– Jaro Nad (@JaroNad) 9. Februar 2023
MANTIS ist ein stationäres Luftverteidigungssystem mit kurzer Reichweite. Es soll bestimmte Geräte oder Gegenstände vor Raketen, Artillerie, Mörsern, aber auch Drohnen und Lenkflugkörpern schützen, schreibt ESUT. Ein MANTIS-System besteht aus zwei Sensoreinheiten mit Radar, Kameras und Entfernungsmesser, einer Einsatzzentrale, einer Feuerleitzentrale und acht Türmen, die mit 35-Millimeter-Kanonen mit einer theoretischen Geschwindigkeit von 1.000 Schlägen pro Minute ausgestattet sind. Dabei kommt moderne AHEAD-Munition zum Einsatz, die so programmiert ist, dass das Projektil mehrere Meter vor dem Ziel explodiert und es mit einem Schussstoß zerstört. Der Hersteller ist Rheinmetall.
Die Bundeswehr verfügt derzeit über zwei MANTIS-Systeme. Für die Bedienung sind vier Soldaten erforderlich.
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