Die Auslandsinvestitionen in Deutschland sanken im ersten Halbjahr auf 3,5 Milliarden Euro

Berlin, 12. September (TASR) – Ausländische Direktinvestitionen (FDI) in Deutschland sind im ersten Halbjahr dieses Jahres stark zurückgegangen und gingen von 34,1 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum 2022 auf 3,5 Milliarden Euro zurück. Das zeigen Daten der Bundesbank am Dienstag. Darüber informiert TASR auf Grundlage eines Reuters-Berichts.

Dies ist der niedrigste FDI-Wert seit fast 20 Jahren. Dies spreche für den Attraktivitätsverlust des Landes als Wirtschaftsstandort, erklärte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Dienstag in einem separaten Bericht.

Wenn die Kanzlerin und der Wirtschaftsminister die vermeintliche Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland loben, können sie sich nicht auf das erste Halbjahr 2023 beziehen,„, sagte Jürgen Matthes, Leiter der globalen und regionalen Marktforschung am IW. Er wies darauf hin, dass der Hauptgrund für die niedrigen Zahlen zwar Zweifel an der Qualität des Standorts seien, sich dies jedoch in der zweiten Jahreshälfte voraussichtlich nicht ändern werde.

Kaum jemand aus dem Ausland möchte hier mehr investieren, dafür sind die Standortbedingungen offensichtlich zu schlecht,“, sagte Matthes.

Nach Angaben des deutschen Wirtschaftsministeriums fließen ausländische Direktinvestitionen in Höhe von 80 Milliarden Euro ins Land.

Bundeskanzler Olaf Scholz glaubt nach seinen eigenen Worten: „großartige Zukunft„Der Industriestandort Deutschland wurde im Juni mit dem US-Chipkonzern Intel über den Bau von zwei Chipfabriken in Magdeburg über mehr als 30 Milliarden Euro abgeschlossen.

Ein weiterer US-amerikanischer Chiphersteller, Wolfspeed, kündigte im Februar den Bau einer Chipfabrik sowie eines Forschungs- und Entwicklungszentrums in Deutschland an.

Matthes erinnerte jedoch daran, dass es allgemein bekannt sei: „Wie lange dauern Bauprojekte?„Und er fügte hinzu, dass Investitionen ausländischer Halbleiterhersteller weniger mit der Attraktivität Deutschlands als Wirtschaftsstandort zu tun haben, sondern vielmehr mit „übermäßige Subventionen„, das ihnen Berlin anbot.

Rein Geissler

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