Deutschland, das seit Jahren auf Energieimporte aus Russland angewiesen ist, wird von steigenden Preisen hart getroffen.
BERLIN. Die deutsche Regierung hat am Sonntag ein Rettungspaket in Höhe von 65 Milliarden Euro genehmigt, um den Druck auf Haushalte und Unternehmen zu verringern, da die russischen Gasvorräte schwinden und die Energierechnungen steigen. Dies geht aus einem Dokument hervor, das AFP vorliegt.
„Angesichts der rasant steigenden Energiepreise ist eine rechtzeitige und angemessene Hilfe für Bürger und Unternehmen erforderlich“, heißt es in dem Dokument der deutschen Koalitionspartner. Die Gesamtsumme belaufe sich auf „mehr als 65 Milliarden Euro“.
Die Maßnahmen umfassen Einmalzahlungen in Höhe von 300 Millionen Euro an Rentner zur Deckung steigender Energierechnungen.
Mit einer geringeren Einmalzahlung von 200 Euro hat sich die Regierung auch gezielt Studierende vorgenommen und beteiligt sich auch an den Heizkosten für Wohngeldempfänger.
Die Ankündigung folgt auf zwei frühere Hilfspakete in Höhe von insgesamt 30 Milliarden Euro, die Kürzungen beinhalteten Steuern auf Benzin und beliebt billig Monatskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel.
Für einen Nachfolger der Neun-Euro-Monatskarte im Nah- und Regionalverkehr stellt die Regierung dem Dokument zufolge 1,5 Milliarden Euro bereit, obwohl der Neupreis höher ausfallen dürfte.
Deutschland, das jahrelang auf Energieimporte angewiesen war aus Russlandstark von steigenden Preisen getroffen, da die Lieferungen aus Moskau zu schwinden begannen.
Die Inflationsrate in Deutschland ist im August nach zweimonatigem Rückgang unter dem Einfluss staatlicher Maßnahmen wieder auf 7,9 % gestiegen.
Steigende Energiepreise dürften die Inflation in Deutschland und der Eurozone bis Ende des Jahres auf rund 10 % drücken, den höchsten Stand seit Jahrzehnten.
Das neue Maßnahmenpaket wurde von der Regierung zwei Tage gebilligt, nachdem der russische Energieriese Gazprom am Samstag angekündigt hatte, die Gaslieferungen durch die Gaspipeline Nord Stream 1 nach dreitägigen Wartungsarbeiten wegen des Motoröllecks nicht wieder aufzunehmen. an der Turbine der Verdichterstation Portovaja.
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