Die Bundesregierung hat einen Aktionsplan zum Schutz sexueller und geschlechtlicher Minderheiten vorgelegt gegen Diskriminierung will er ihre Rechte in der Verfassung verankern.
Der LGBT+-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, sagte, heute sei ein „historischer Tag“. Ihm zufolge ist dies das erste Mal, dass auf Bundesebene eine ressortübergreifende Strategie zum Schutz der Vielfalt und der Rechte von LGBT+-Personen verabschiedet wurde.
Der Plan der Regierung umfasst sechs Bereiche, darunter die rechtliche Anerkennung verschiedener Familienkonstellationen – der sogenannten „Regenbogenfamilien“. Auch die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz will die Verfassung ändern und Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität verbieten. Diese Entscheidung würde eine Zweidrittelmehrheit im Parlament und damit die Unterstützung der oppositionellen Konservativen erfordern.
Weitere Ziele sind der Bürokratieabbau für Transgender-Personen und die Verbesserung von Gesundheit, Beratung und Sicherheit für LGBT+-Personen.
Die Regierung will die meisten Maßnahmen innerhalb der nächsten drei Jahre umsetzen. „Wir müssen die nächsten drei Jahre unbedingt nutzen, um gesetzliche Regelungen in diesem Bereich zu verankern“, sagte Lehmann.
Wie er betonte, ist diese Anstrengung umso wichtiger in einer Zeit, in der Mitglieder der queeren Gemeinschaft in vielen Ländern, einschließlich Russland, der Türkei und Ungarn, zunehmender Diskriminierung ausgesetzt sind.
Derzeit gebe es in Deutschland täglich drei bis vier Angriffe auf LGBT+-Personen, sagte Lehmann und fügte hinzu, dass die tatsächliche Zahl wahrscheinlich viel höher sei.
Der Berliner Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, es sei im Interesse der Regierung, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben und frei und sicher an der Gesellschaft teilhaben können. (tasr, afp, dpa)
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