Die Bundeswehr verzeichnet einen Anstieg der Drohnenflüge über ihren Stützpunkten

BERLIN – Die Bundeswehr hat einen Anstieg der Zahl unerlaubter Drohnenflüge über ihren Militärstützpunkten in Deutschland festgestellt, teilte das Regionalkommando der Bundeswehr am Sonntag mit. Die Armee habe jedoch noch keinen Weg gefunden, diese mögliche Spionageaktivität zu unterbinden, teilt die DPA mit.

„Die Zahl solcher Vorfälle hat in letzter Zeit zugenommen“ sagte der Sprecher des Territorialkommandos auf eine Anfrage der dpa. Er fügte hinzu, dass die deutschen Soldaten nun wachsamer gegenüber möglichen Spionageversuchen seien.

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Russen greifen Kiew mit Kamikaze-Drohnen an (Quelle: Facebook/Phillip E Hill)

Russland steckt hinter Drohnenflügen

Einige dieser möglichen Spionageaktivitäten konzentrierten sich hauptsächlich auf die Ausbildung ukrainischer Soldaten durch die Bundeswehr, so die Deutsche Militärische Spionageabwehr (MAD). Man vermutet, dass Russland hinter den Drohnenflügen steckt, denn diese Flüge seien zu Beginn und am Ende der Ausbildung ukrainischer Soldaten beobachtet worden, präzisiert die APD.

Verdächtige Drohnenüberflüge wurden beispielsweise von Ausbildungszentren in der Nähe der Orte Wildflecken und Grafenwöhr in Bayern, von einem Militärstützpunkt in der Nähe der Stadt Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz oder von einem Ausbildungszentrum in Altengrabow in Sachsen-Anhalt gemeldet . Nach DPA-Informationen ist es möglich, dass die Behörden aufgrund von Machtunterschieden zwischen Armee und Polizei noch keine Drohnenpiloten in der Nähe von Militäranlagen festgenommen haben.

Die Bundeswehr ist zwar für militärisches Vermögen zuständig, doch wenn sie einen Verdächtigen festnimmt, muss sie ihn zusammen mit den beschlagnahmten Drohnen der Polizei übergeben, so das Territorialkommando. Außerhalb von Einrichtungen der Bundeswehr sei die Polizei jedoch für die Überwachung und gegebenenfalls Festnahme von Tatverdächtigen verantwortlich, schreibt die dpa.

Meta Kron

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