Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und der polnische Außenminister Radosław Sikorski (Quelle: SITA/AP/Ebrahim Noroozi)
BERLIN – Mehrere Bundesländer haben eine Initiative gestartet, um engere Beziehungen zwischen der deutschen und der polnischen Bevölkerung zu knüpfen, unter anderem durch Besuche im Nachbarland, Sprachenlernen und Stärkung des gegenseitigen Verständnisses. Das berichtet die Nachrichtenagentur DPA.
Die Beziehungen zwischen der deutschen und der polnischen Regierung sind seit Jahren angespannt, insbesondere wegen der Nord Stream-Pipeline, die russisches Gas unter der Ostsee und unter Umgehung Polens nach Deutschland bringt. Seit Ende letzten Jahres, als die konservative nationalistische Regierung in Warschau bei den Wahlen scheiterte, sind sich die beiden Regierungen politisch wieder angenähert. In Deutschland leben rund zwei Millionen Menschen polnischer Herkunft, in Polen gibt es eine anerkannte deutsche Minderheit mit rund 300.000 Angehörigen. Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesigová, hat sich am Freitag im Bundesrat für eine Modernisierung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (GPYO) – wie im Fall des Deutsch-Französischen Jugendwerks (OFJE) – ausgesprochen. ).
Letzterer habe erheblich zur Aussöhnung Deutschlands mit Frankreich beigetragen, verfüge aber über dreimal mehr Geld als sein deutsch-polnischer Partner, sagte Schwesigova. „Da müssen wir mehr tun“, fügte sie hinzu. Die ostdeutschen Bundesländer sowie Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein haben dem Bundesrat einen Vorschlag zur Stärkung der Beziehungen zu ihrem östlichen Nachbarn vorgelegt. Dabei geht es nicht nur um Jugendarbeit, sondern beispielsweise auch um mehr Geld für Sprachkurse oder ein unbegrenztes deutsch-polnisches Bahnticket nach deutsch-französischem Modell. Auf politischer Ebene zielt der deutsch-polnische Freundschaftsvertrag von 1991 darauf ab. aktualisiert werden, wie der deutsch-französische Élysées-Vertrag. Das sogenannte Weimarer Kooperationsdreieck zwischen Deutschland, Frankreich und Polen müsse „wiederbelebt“ werden.
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