Laut EZB wirkt sich ein starker Arbeitsmarkt positiv auf den Immobilienmarkt aus.
FRANKFURT AUF MOHAN. Die Immobilienpreise in der Eurozone könnten einen „unkontrollierten“ Rückgang erleben, da hohe Hypothekenzinsen Immobilien für viele Käufer unerschwinglich und für Investoren unattraktiv machen.
Dies erklärte die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in ihrem jüngsten Bericht zur Finanzstabilität.
Die EZB begann im Juli letzten Jahres, die Zinsen anzuheben. Ziel war es, die Inflation einzudämmen, die im Oktober ein Rekordhoch von 10,6 % erreichte.
Obwohl die Inflationsrate in den Ländern der Währungsunion zuletzt bei rund 7 % lag und damit etwa dem Jahresminimum entspricht, wird die EZB ihre Geldpolitik offenbar weiter straffen. Das behaupten zumindest mehrere Vertreter der Bank.
Gleichzeitig zeichnet sich diese Entwicklung gerade erst am Immobilienmarkt ab, der sich in der Niedrigzinsphase rasant entwickelte.
„In der Folgezeit ist ein unkontrollierter Preisverfall nicht auszuschließen, da immer höhere Zinsen für neue Hypotheken die Verfügbarkeit von Immobilien verschlechtern und auch die Belastung älterer Hypotheken erhöhen, insbesondere in Ländern, in denen Hypotheken mit variablem Zinssatz dominieren.“ sagte die EZB.
Nach Angaben der EZB gehören sie zu dieser Gruppe Portugal, Spanien oder die baltischen Länder.
Darüber hinaus warnte die EZB, dass selbst Gebiete, in denen große Anteile des Wohnimmobilienmarkts von institutionellen Anlegern erworben wurden, bei einem Kapitalabzug größere Probleme bekommen könnten. Dazu gehören Teile Westdeutschlands und bestimmte Hauptstädte wie Berlin, Paris, Madrid, Lissabon oder Dublin.
Andererseits ist laut EZB ein lebhafter Arbeitsmarkt positiv für den Immobilienmarkt. Das bedeutet, dass das Risiko eines Hypothekenausfalls aufgrund von Arbeitslosigkeit nicht hoch ist.
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