Die Fans von Union Berlin belohnten ihre Spieler nach dem Bundesligaspiel am Sonntag trotz der 0:3-Niederlage gegen Leipzig mit Applaus. Die Hausherren verloren ihr erstes Ligaspiel nach 24 Spielen im Stadion An der Alten Försterei, was eine historische Serie darstellte.
„Es ist ein seltsames Gefühl. Ich muss zugeben, dass es mir nicht besonders gefällt. Aber so ist Fußball, das muss man akzeptieren“, sagte Mittelfeldspieler Robin Knoche gegenüber AP. Der eingewechselte Benjamin Šeško gewann das Spiel für die Gäste und erzielte innerhalb von drei Minuten zwei Tore. Xavi Simons erzielte in der 51. Minute mit einem tollen Schuss aus dem Strafraum ins rechte obere Eck den ersten Treffer.
Die Hausherren spielten ab der 64. Minute ohne den gesperrten Kevin Volland, der erstmals in der Startelf stand und nach einem Tackling gegen Mohamed Simakan eine Rote Karte erhielt. Er ersetzte ihn kurz darauf. Zuletzt verlor Union am 13. Februar 2022 ein Ligaspiel daheim, mit 0:3 gegen Borussia Dortmund.
„Wir konnten nicht weit genug vorrücken und angreifen, wir konnten Leipzig am Ende des Spiels nicht unter Druck setzen. Die Rote Karte war ein Schlag“, beschrieb Lokalverteidiger Robin Gosens. Union verlor zum ersten Mal in der Bundesliga gegen Leipzig, es war das fünfte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften des höchsten deutschen Wettbewerbs. Die heimischen Fans erhoben sich unmittelbar nach Šešeks zweitem Tor und sangen in den sechs Minuten der Nachspielzeit feierliche Gesänge.
In den ersten 13 Minuten hingegen herrschte Schweigen aus Protest gegen den Gegner, den sie als Marketinginstrument für den Verkauf von Energy-Drinks betrachten. Ihr Schweigen wurde erst durch die Chance von Volland unterbrochen, und dann kam auf der anderen Seite die Chance von Simons. Torwart Frederik Rönnow hielt sein Team auch in der zweiten Halbzeit im Kampf um den Sieg, doch den Berlinern reichte es aufgrund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit nicht gegen den Gegner.
Union musste die erste Saisonniederlage hinnehmen und liegt mit sechs Punkten auf dem fünften Platz, einen Punkt hinter Leipzig. Der Dritte VfB Stuttgart, der Sechste Hoffenheim, der Siebte Wolfsburg und der Achte Freiburg haben die gleiche Nummer. Der Hauptstadtklub überzeugte im vergangenen Jahr mit einem starken Saisonstart, holte in den ersten sieben Bundesligaspielen Punkte, wurde am Ende Vierter und sicherte sich zum ersten Mal in seiner Geschichte die Champions League.
Bier-Guru. Preisgekrönter Reiseexperte. Internet-Pionier. Twitter-Fan. Introvertiert. Food-Ninja. Schöpfer. Student.