Ehemaliger Stasi-Agent wegen Tötung eines Polen an der Grenze angeklagt

Einem ehemaligen Mitarbeiter des ostdeutschen Stasi-Geheimdienstes wurde der Mord an einem Polen an einem Grenzübergang im geteilten Berlin im Jahr 1974 vorgeworfen, teilte die deutsche Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Der Bericht stammt von der Nachrichtenagentur AP.

Die Klage wurde beim Landgericht in der deutschen Hauptstadt Berlin eingereicht, der Name des 79-Jährigen wurde jedoch nicht bekannt gegeben.

Der Fall geht auf den 29. März 1979 zurück, als ein 38-jähriger Pole eine gefälschte Bombe zur polnischen Botschaft brachte und versuchte, nach West-Berlin zu gelangen, so die Staatsanwaltschaft.

Der DDR-Geheimdienst Stasi beschloss, so zu tun, als ob er den Mann ausreisen ließe. Seine Mitarbeiter stellten ihm Ausreisedokumente zur Verfügung und begleiteten ihn zum Grenzübergang am Bahnhof Friedrichstraße in Ost-Berlin, fügten die Staatsanwälte hinzu.

Damals sollte der 31-jährige Stasi-Mitarbeiter den Polen „ohne gesundheitliche Schäden“ festnehmen. Als er jedoch den letzten Kontrollpunkt passierte, soll ihm der Angeklagte in seinem Versteck in den Rücken geschossen haben.

1961 baute das totalitäre kommunistische Ostdeutschland die Berliner Mauer um von den Westalliierten verwaltete Stadtteile, um DDR-Bürger an der Flucht in den Westen zu hindern. Viele haben versucht, die Berliner Mauer durch unterirdische Tunnel zu überqueren, sie zu erklimmen oder darüber zu fliegen. Bei diesen Versuchen wurden mindestens 140 Menschen getötet.

Die stark befestigte Grenze des geteilten Berlins wurde am 9. November 1989 geöffnet, ein entscheidender Moment im Sturz der kommunistischen Regime in Europa. Weniger als ein Jahr später wurde Deutschland wiedervereinigt.

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Meta Kron

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