Eine deutsche Milliardärsfamilie und ihre Nazi-Vergangenheit

Eine der reichsten Familien Deutschlands hat angekündigt, 9,7 Millionen Euro für wohltätige Zwecke zu spenden, nachdem sie vom Ausmaß der Verbindungen der Familie zum Nazi-Regime erfahren hat. Das gab die Bild am Sonntag bekannt. Die Familie hat noch nicht bekannt gegeben, welche Wohltätigkeitsorganisation sie für ihre finanzielle Spende ausgewählt hat.

Die Reimanns, die Marken wie Panery Bread, Krispy Kreme und Dr. Pepper besitzen, kollaborierten während des Zweiten Weltkriegs mit den Nazis und setzten Zwangsarbeit in ihren Fabriken ein.

Der Bericht konzentrierte sich auf Albert Reimann sen. und jun., Vater und Sohn, und ihr Industriechemieunternehmen in Ludwigshafen während der Nazizeit. Sie hat Folgendes herausgefunden:
-Russische Zivilisten und französische Kriegsgefangene wurden als Zwangsarbeiter in Familienfabriken und Privatvillen ausgebeutet,
-Diese beiden Männer waren Antisemiten und Anhänger von Adolf Hitler,
-Reimann sen. unterstützte bereits 1931 Hitlers paramilitärische SS-Einheiten,
– Reimann jun. beklagte in einem Brief an den Oberbürgermeister von Ludwigshafen, dass die französischen Soldaten nicht hart genug arbeiteten.

Peter Harf, Familiensprecher und geschäftsführender Gesellschafter der JAB Holding Company, bestätigte diese Information gegenüber Bild am Sonntag. „Albert Reimann senior und junior waren schuldig. Zwei Geschäftsleute starben, doch ihr Platz war eigentlich im Gefängnis“, sagte Harp. Er fügte hinzu, dass die Familie vor drei Jahren eine eigene Untersuchung ihrer Nazi-Vergangenheit in Auftrag gegeben habe und dass er und die Familie „überrascht“ gewesen seien, als ihnen die vorläufigen Ergebnisse mitgeteilt wurden. „Wir waren beschämt und bleich wie Laken. Diese Verbrechen sind abscheulich.“

Was wusste die Familie wirklich über seine Vergangenheit? » fragt Bild am Sonntag. Laut Harf sprachen die 1954 und 1984 verstorbenen Reimanns nicht über ihre NS-Vergangenheit. Die Familie glaubte, dass der Bericht von 1978 bereits alle Verbindungen des Unternehmens zu den Nazis aufgedeckt hatte. Nach Durchsicht alter Familiendokumente beauftragte die jüngere Generation der Familie jedoch einen Historiker der Universität München mit der weiteren Erforschung der Familiengeschichte.

JAB wird mit rund 33 Milliarden Euro bewertet. In den letzten Jahren hat das Unternehmen aggressiv Unternehmen aus der Lebensmittel-, Einzelhandels- und Konsumgüterindustrie übernommen, darunter mehrere in den Vereinigten Staaten. Es besitzt mehrere globale Marken und große amerikanische Restaurants, darunter: Calgon, Krispy Kreme Donuts, Panera Bread, Peet’s Coffee, Dr. Pepper, Keurig Green Mountain, Caribou Coffee Co., Clearasil und mehrere andere Unternehmen.

Rein Geissler

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