Der deutsche Energiekonzern Uniper will vor dem Schiedsgericht in Stockholm Klage gegen den russischen Gaskonzern Gazprom einreichen. Grund dafür sind milliardenschwere Verluste des Unternehmens durch die Verzerrung der russischen Gasversorgung. TASR informiert darüber anhand eines Berichts der Agentur Reuters, der sich auf zwei den Informationen nahestehende Quellen beruft.
Mitte August veröffentlichte Uniper seine Halbjahreszahlen und wies für den Zeitraum einen Nettoverlust von 12,3 Milliarden Euro aus. Das Unternehmen, größter Importeur von russischem Gas in Deutschland, musste seine Einkäufe von deutlich teurerem Gas am Spotmarkt erhöhen, nachdem die Lieferungen aus der Russischen Föderation zurückgegangen waren. Sie hatte daher finanzielle Probleme, aufgrund derer sie die Bundesregierung um finanzielle Unterstützung bitten musste. Ende Juli wurde sie zunächst in Höhe von 15 Milliarden Euro bestätigt, dann stieg die Hilfe für das Unternehmen auf 19 Milliarden Euro.
Quellen zufolge hat das Stockholmer Schiedsgericht, an das sich das deutsche Unternehmen wenden könnte, bereits mehrere Streitigkeiten zwischen Gazprom und seinen Geschäftspartnern beigelegt. Die ukrainische Naftogaz und das polnische Unternehmen PGNiG haben beispielsweise Gazprom verklagt.
Uniper, das bislang größte Opfer der europäischen Energiekrise, hat bereits angekündigt, rechtliche Schritte gegen Gazprom zu prüfen. Innerhalb dieser schließt es Schiedsverfahren nicht aus.
Future teen idol. Friendly internet nerd. Web lover. Passionate gamer. Troublemaker