Das IFAB-Regelkomitee hat die Einführung einer Technologie genehmigt, die Fußballschiedsrichtern dabei helfen soll, zu beurteilen, ob der Ball die Torlinie überschritten hat. Offiziell eingesetzt werden sie erstmals bei der Klub-Weltmeisterschaft im Dezember in Tokio. Wenn sie sich bewähren, werden sie auch zum Konföderationen-Pokal im nächsten Jahr und zur Weltmeisterschaft 2014 beitragen. Die Entscheidung wurde bei einem Treffen des Internationalen Fußballverbandes FIFA in Zürich getroffen.
07.05.2012 19:52
Klarer Beweis für den Zweck. Der Ball landet einige zehn Zentimeter hinter der Torlinie. Allerdings schienen die Schiedsrichter zu schlafen und erkannten das Tor nicht.
Zwei Systeme haben die IFAB-Zulassung erhalten. Und das ist das Hawk-Eye-Videosystem, das bereits im Tennis und Cricket verwendet wird, und das System mit einem Chip im GoalRef-Ball. Beide Systeme haben jedoch nur beratenden Charakter und die endgültige Entscheidung liegt beim Schiedsrichter.
„Diese Unternehmen haben bewiesen, dass das System langfristig funktioniert. Das heißt aber nicht, dass es die endgültige Entscheidung ist. Wir werden beobachten, wie sich die Technologie weiterentwickelt, und wenn in Zukunft andere funktionierende Systeme gefunden werden, könnte es zu einer Änderung kommen.“ Das sagte FIFA-Generalsekretär Jérome Valcke auf einer Pressekonferenz.
Die Debatte über die Einführung von Technologie im Fußball wurde vor allem durch den Fall der JAR-Weltmeisterschaft 2010 vorangetrieben, als Frank Lampard im Spiel zwischen England und Deutschland ein regelmäßiges Tor erzielte. Der Ball prallte jedoch hinter der Torlinie auf das Spielfeld und das Spiel ging weiter, ohne dass das Tor erkannt wurde. England schied daraufhin aus.
Skandal aus Afrika
Die FIFA und ihr Präsident Sepp Blatter lehnten die Einführung von Video lange ab, begannen aber nach zunehmenden Fehlentscheidungen schließlich damit, bis zu zehn verschiedene Systeme zu testen. Die ersten Tests zeigten jedoch wenig Zuverlässigkeit, sodass alles um ein Jahr verschoben wurde. Mittlerweile werden fünf Schiedsrichter in Spielen eingesetzt, darunter zwei für den Torraum.
Gleichzeitig genehmigte der Regulierungsausschuss des IFAB die Verwendung muslimischer Kopftücher bei Frauenfußballspielen. Bisher war dies nicht erlaubt, und vor einem Jahr durften iranische Frauen beim abgesagten Olympia-Qualifikationsspiel gegen Jordanien nicht mit Kopftuch spielen.
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