Gegen den ehemaligen ARD-Intendanten wird wegen des Verdachts der Unterschlagung und des Missbrauchs öffentlicher Gelder ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft der Hauptstadt Berlin mit.
Foto: TASR/PA
Auf einem Aktenfoto vom 20. Dezember 2021 die Intendantin des öffentlich-rechtlichen deutschen Senders ARD, Patricia Schlesinger, während eines Interviews in Berlin.
Patricia Schlesinger (61) ist letzte Woche als Intendantin der ARD zurückgetreten, nachdem ihr vorgeworfen wurde, sie habe umstrittene Beratungsaufträge vergeben und öffentliche Gelder für private Zwecke verwendet, schreibt AFP.
Schlesinger leitete diesen öffentlich-rechtlichen Sender im Wechsel als Leiter des Berliner Lokalsenders RBB. Sie sei am Sonntag auch von diesem Amt zurückgetreten, sagte AFP.
Auch gegen ihren Ehemann, den ehemaligen Spiegel-Journalisten Gerhard Spörl und den RBB-Vorstandsvorsitzenden Wolf-Dieter Wolf ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Laut ARD ist Schlesingerová wegen der RBB-Verträge im Bereich Beratungsleistungen in die Kritik geraten. Deutsche Medien warfen ihr zudem vor, für ihre privaten Fahrten einen Dienstwagen zu nutzen und die Mahlzeiten zu Hause mit öffentlichen Mitteln aus Rundfunkgebühren zu bezahlen.
Die ARD ist eines der größten Fernseh- und Hörfunknetzwerke der Welt mit einem Jahresetat von fast sieben Milliarden Euro, das hauptsächlich aus Rundfunkgebühren finanziert wird. Es beschäftigt rund 23.000 Mitarbeiter auf neun regionalen Sendern und einem Sender, der sich an ein internationales Publikum richtet, schreibt AFP.
Reisewissenschaftler. Unternehmer. Leidenschaftlicher Kaffee-Befürworter. Alkoholfanatiker. Allgemeiner Social-Media-Fan.