BERLIN – Der Plan der Bundesregierung, die Grenzkontrollen auszuweiten, wird voraussichtlich nicht zu einem signifikanten Rückgang der Zahl der Asylbewerber führen, sagte ein Migrationsforscher am Samstag.
„Wer erwartet, dass Grenzkontrollen zu einem Rückgang der illegalen Einwanderung führen, hat unrealistische Erwartungen“ sagte Forscher Gerald Knaus in einem Interview mit dem Deutschlandfunk (DLF). Deutschland ist Mitglied des Schengen-Raums, der rund 420 Millionen Menschen in 29 europäischen Ländern das freie Reisen ohne Grenzkontrollen ermöglicht. der neun deutschen Grenzen, darunter die Grenze zu Polen, und erstreckt sich ab Montag auch auf Luxemburg, Belgien, die Niederlande und Dänemark.
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(Quelle: SITA/AP)
Knaus sagte, viele EU-Länder, darunter Frankreich und Österreich, hätten seit Jahren Grenzkontrollen, aber „Die Zahl der Asylanträge ist überhaupt nicht zurückgegangen.“Auch Knaus sagt, Grenzkontrollen seien keine Möglichkeit, islamistischen Terrorismus zu verhindern, da sich viele Täter in Deutschland radikalisiert hätten.
Die Beendigung der illegalen Einwanderung sei nur mit radikalen Maßnahmen möglich, etwa einem vollständigen Ende des freien Personen- und Warenverkehrs zwischen den Schengen-Mitgliedsstaaten, sagte Knaus.„Wenn es wirklich darum geht, die illegale Einwanderung an der deutschen Grenze zu stoppen, kann dies dauerhaft nur durch die Abschaffung von Schengen erreicht werden. Dafür wären aber auch grüne Grenzzäune nötig.“ abgeschlossen.
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