„Die Ernährungssicherheit war schon vor dem Krieg ein Problem, aber die russische Invasion in der Ukraine hat die Situation dramatisch verschlechtert“, sagte Schulze. „Der Welt droht die größte Hungersnot seit dem Zweiten Weltkrieg“, warnte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze zu Beginn des zweitägigen Treffens der Entwicklungsminister der G7-Gruppe der großen Weltwirtschaften.
Sie sagte, es sei daher notwendig, ein internationales Bündnis für Ernährungssicherheit zu schaffen.
Ihrer Meinung nach wird dies die dringendste Frage sein, die von den Ministern der Länder der Gruppe diskutiert wird. „Da der russische Präsident Wladimir Putin Lebensmittel als Waffe einsetzt, müssen wir dem mit einer neuen Allianz für globale Ernährungssicherheit begegnen, die wir bei diesem G7-Treffen beschließen wollen“, sagte sie.
Die Ernährungsminister des G7-Treffens luden Indonesien, das jetzt den Vorsitz der G20-Gruppe der größten Volkswirtschaften der Welt führt, Indien, Senegal und Vertreter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen und der Weltbank als Gäste ein. Auch der ukrainische Premierminister Denys Shmyhaľ wird über eine Videobrücke an den Diskussionen teilnehmen.
Eines der Hauptthemen des Treffens wird die Sicherstellung des Exports landwirtschaftlicher Produkte aus der Ukraine sein. Mehrere Länder in Nordafrika und Asien sind in Bezug auf Lebensmittel auf dieses Land angewiesen, das als Kornkammer Europas bezeichnet wird.
Aufgrund der russischen Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen ist es nicht möglich, Getreide und andere Lebensmittel auf dem Seeweg zu exportieren. Europäische Länder, darunter Polen und Deutschland, begannen, den Export auf der Schiene zu organisieren.
„Die Eisenbahn ist eine Lösung, die uns helfen wird. Aber es ist notwendig, die Häfen zu befreien“, sagte Schulze und fügte hinzu, Russland bereite sich nicht auf einen solchen Schritt vor.
Laut EU-Verkehrskommissarin Adina Valeanowa müssen 20 Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine exportiert werden, um eine unzureichende Versorgung Nordafrikas und Asiens zu vermeiden.
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