Die Bahnsparten von Alstom und Siemens dürften trotz der Unterstützung Frankreichs und Deutschlands von der Europäischen Kommission kein grünes Licht für den geplanten Zusammenschluss erhalten.
Mit der Angelegenheit vertraute Quellen teilten Reuters am Freitag (18. Januar) mit, dass die Kommission trotz der Unterstützung aus Deutschland und Frankreich der geplanten Fusion von Alstom und Alstoms Bahnsparten nicht zustimmen werde.
Frankreich und Deutschland haben den Druck auf die Europäische Kommission erhöht, die Fusion der Bahnsparten von Alstom und Siemens zu genehmigen.
Sie warnten davor, dass das mögliche Scheitern einer Fusion, die einen europäischen Marktführer hervorbringen würde, ein strategischer Fehler wäre.
Die Kommission ist anderer Meinung
Der französische Finanzminister Bruno Le Maire sagte, dass die französische und die deutsche Regierung die Fusion voll und ganz unterstützten, ebenso wie die Führungskräfte von Alstom und Siemens, Henri Poupart-Lafarge und Joe Kaeser.
„Die Ablehnung der Alstom-Siemens-Fusion wäre ein wirtschaftlicher und ein politischer Fehler“, sagte Le Maire der Presse am Montag vor der Ankunft der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in Paris. Er fügte hinzu, dass die Europäische Union im 21. Jahrhundert keine Entscheidungen nach den Wettbewerbsregeln des 20. Jahrhunderts treffen könne.
Mit der Angelegenheit vertraute Quellen teilten Reuters am Freitag (18. Januar) mit, dass die Bahnsparten von Alstom und Siemens trotz der Unterstützung aus Deutschland und Frankreich kein grünes Licht der Kommission für die geplante Fusion erhalten würden.
Ziel ist es, einen europäischen Industrieführer zu schaffen, der mit seinen chinesischen Konkurrenten konkurrieren kann.
Die Bedrohung aus China
Die Aussagen der Politiker spiegeln ihre wachsende Frustration und Überzeugung wider, dass die EU-Wettbewerbsregeln veraltet sind und nicht die aktuelle geopolitische Realität und insbesondere die Bedrohungen aus China widerspiegeln.
„Wir brauchen internationale Führungskräfte in Europa, die im globalen Wettbewerb bestehen können“, sagte der deutsche Wirtschaftsminister gegenüber Reuters am Rande einer Technologiekonferenz in München.
„Die Verhandlungen sind in einem wichtigen Stadium und wir werden alles tun, um diesem Projekt eine Chance zu geben“, fügte der deutsche Minister hinzu.
Während seines Besuchs in Paris weigerte sich Vestager, sich zu den möglichen Ergebnissen der Untersuchung des geplanten Zusammenschlusses zu äußern, über den die Kommission voraussichtlich bis zum 18. Februar entscheiden wird. Sie betonte lediglich die Bedeutung des Schutzes der Verbraucherinteressen.
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